FDP empört über verschwenderische Eskapaden bei den Bühnen
Breite: So darf nicht ohne Konsequenzen mit öffentlichen Geldern umgegangen werden!
25.06.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Prüfberichte über den Umgang mit städtischen Mitteln für sogenannte mitarbeiterwertschätzende Maßnahmen lassen aufhorchen. Kann man im Fall des Verkehrsdezernats nur mit dem Kopf schütteln, so ist das bei den Bühnen der Stadt schon ein handfester Skandal. Während bei der Freien Szene Mittel gestrichen und gespart wird, scheinen sich einige städtische Akteure bei den Bühnen auf Steuerzahlerkosten ein ordentliches Partyleben zu gönnen.
Der grüne Verkehrsdezernent Egerer lädt seine engsten Mitarbeiter ins Phantasialand ein – auf Rechnung der Stadt. Und die Bühnen der Stadt Köln sprengen mit Party-Ausgaben gleich das 2,4-fache ihres ohnehin nicht kleinen Budgets. „Ein Schlag ins Gesicht all jener, die um jeden Euro Förderung kämpfen müssen - und das nicht nur im Bereich Kultur“ empört sich Ulrich Breite, Geschäftsführer der FDP-Fraktion.
„Was bei den Bühnen passiert ist, ist kein Kavaliersdelikt. Das ist ein handfester Skandal. Während freie Kulturschaffende in Köln um Existenz und Förderung ringen, wird dort die Stadtkasse für Events, Feiern, Geschenke und Geselligkeit geplündert. Wer so mit Steuergeld umgeht, handelt verantwortungslos – und zwar auf allen Ebenen! Das ist nicht der erste Fall von Verschwendung bei den Bühnen, hier sind Wiederholungstäter am Werk. Bisher haben sich die Stadtspitze und das Ratsbündnis von Grünen, CDU und Volt vor Konsequenzen gedrückt bzw. mit ihrer Mehrheit die Verantwortlichen geschützt. Unsere Forderung nach mehr Controlling wurde mehrfach von der Ratsmehrheit abgebügelt. Doch so darf nicht ohne Konsequenzen mit öffentlichen Geldern umgegangen werden. Solche Auswüchse beschädigen massiv das Vertrauen in die kommunale Selbstverwaltung - als wäre die Stadt zu einem Selbstbedienungsladen verkommen“, schimpft Breite.
Die FDP-Fraktion fordert vollständige Aufklärung, personelle Konsequenzen und eine Neuausrichtung im Umgang mit öffentlichen Mitteln für wertschätzende Maßnahmen für Mitarbeitende.
„Außerdem brauchen wir endlich bei den Bühnen sowie bei der Stadt, die selbst kein gutes Vorbild ist, fristgerechte Jahresabschlüsse mit zeitnaher Prüfung, um auf solche Missstände reagieren zu können. Denn um Jahre verspätete Jahresabschlüsse laden regelrecht zur zügellosen Verschwendung ein, da alles schon verjährt ist. Hier brauchen wir ein konsequentes Umdenken“, so Breite weiter.
Der für Finanzen verantwortliche Geschäftsführer der Bühnen, Dr. Patrick Wasserbauer, verabschiedet sich zur gleichen Zeit nach München. „Da kann man der Bayerischen Staatsoper und Herrn Dr. Wasserbauer nur weiterhin viel Spaß wünschen. Und, der Herr Beigeordnete Egerer sollte bei den knappen städtischen Kassen überlegen, ob er bei seinem doch üppigen Verdienst seinen nächsten Mitarbeiterausflug ins Phantasialand nicht aus seinem eigenen Geldbeutel bezahlt. So eine Vorbildfunktion würde in Köln gut ankommen“, so Breite abschließend.