FDP stellt Initiativen für mehr Parken im Veedel vor

Ortstermin auf dem Ebertplatz

30.07.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Stadtverwaltung sperrt mehr als 450 Parkplätze im öffentlichen Straßenland der Innenstadt, um die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge zu erleichtern. Bereits 2022 hatte vergleichbares in Deutz stattgefunden und weitere Veedel werden folgen. FDP-Fraktionschef Volker Görzel, seine Stellvertreterin und baupolitische Sprecherin Stefanie Ruffen und der liberale Sprecher für Stadtentwicklung Ralph Sterck haben heute auf dem Ebertplatz Alternativen vorgestellt und damit in die Diskussion vor und nach der KölnWahl gebracht.

Görzel erklärte: „Die Verwaltung macht es sich zu leicht und arbeitet nicht lösungsorientiert. Mit entsprechenden Hinweisen und Markierungen, dass die Mindestbreite erhalten bleiben muss, und einer konsequenten Überwachung wäre das Problem auch zu lösen. Dann kann vielleicht nicht mehr jedes Wohnmobil oder jeder SUV am Straßenrand stehen, aber es wäre eine enorme Entlastung für die Wohnquartiere. Ich werde im kommenden Hauptausschuss für eine Mehrheit für entsprechende Maßnahmen kämpfen.“

Ruffen ergänzte: „Bei der schon vor 10 Jahren vorgelegten Machbarkeitsstudie für die Tiefgarage unterm Ebertplatz hat es sich die Stadt extra schwergemacht. Hier wurden mit einer überdeckenden Erdschicht zur Anpflanzung großer Bäume die Kosten in die Höhe getrieben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Selbst bei einer vorgenommenen Akteneinsicht konnten wir nicht herausfinden, wer dieses Kriterium dem Gutachter in den Auftrag geschrieben hat. So wurde die Mär in die Welt Gesetz, die Garage sei zu teuer.“

Sterck erläutert: „Eine Quartiersgarage unter dem Eberplatz ist gemäß der Studie im Bereich der jetzigen West-Passage oder sogar mit Erweiterung am nördlichen Rand des Platzes möglich. Die dort zu schaffenden ca. 140 Stellplätze kämen tagsüber ringsum den Ebertplatz Dienstleistungen, Einzelhandel und Gastronomie und nachts Anwohnerinnen und Anwohnern zu Gute. Und da Bauherren für nicht errichteten Parkraum schon 20 Mio. Euro bei der Stadt hinterlegt haben, wäre ein Bau sogar ohne Steuergelder möglich.“

Gerade heute hatte der Express berichtet, dass nach einem Report des Auto-Abo-Anbieters Finn mit Daten-Auswertungen von Inrix-Traffic Kölner Autofahrerinnen und Autofahrer jährlich 60 Stunden mit Parksuchverkehr verbringen, was jede und jeden mehr als 1.300 Euro kostet. Wenn dann noch National Geographic ergänzt, dass in Deutschland ungefähr ein Drittel des innerstädtischen Verkehrs auf Parkplatzsuche zurückzuführen ist, sieht man, wie groß der Handlungsbedarf auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen ist.

Die Freien Demokraten setzen das Thema Parken auf die politische Agenda. Plakate mit dem Slogan „Parken ist Ihr gutes Recht. Für den Bau von Quartiersgaragen!“ werden ab Freitag in den betroffenen Straßen aufgehangen. Ein Antrag „Maßnahmen für freie Fahrt für Rettungsfahrzeuge und zum Erhalt der Parkplätze in den Veedeln“ wird in den Hauptausschuss am 11. August eingebracht. Und die Forderung nach einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz soll Thema möglicher Koalitionsverhandlungen nach der KölnWahl werden.

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