Größeres Niederflurnetz Gewinn für Fahrgäste
20.12.2011 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Beschluss zur Ausweitung wird 10
Vor 10 Jahren, am 20.12.2001, beschloss der Rat der Stadt Köln die von den Liberalen angestoßene Ausweitung des Niederflurnetzes im Bahnverkehr der KVB. Der Kölner Stadt-Anzeiger kommentierte dies: „Wie leicht hatten es nun die Liberalen mit einer Initiative, die zu ihrem Beginn tollkühn erschien.“ Dies veranschaulicht, welches Jahrhundertwerk der FDP gegen den anfänglich massiven Widerstand von Verwaltung und KVB gelungen war.
„Ich bin froh, dass der Beschluss so zügig umgesetzt wurde und so die Vorteile für die Fahrgäste schnell spürbar wurden“, lobt FDP-Fraktionschef Ralph Sterck das Engagement der Verantwortlichen. Das neue Netz mache den ÖPNV in Köln ein ganzes Stück weltstädtischer. „Es ist sicher der größte Erfolg der Kölner FDP der letzten 25 Jahre“, so der Liberale. Im Dezember 2003 und damit ein Jahr früher als zunächst erhofft begann die Umsetzung mit den entsprechenden Änderungen im Liniennetz. Ab 2005 wurden die zusätzlichen Züge geliefert, die auf den neuen Niederflurstrecken verkehren.
Die Zusammenfassung von vier Seiten- auf zwei Mittelbahnsteige in der U-Bahn-Haltestelle Ebertplatz für den niveaugleichen Ein- und Ausstieg war Höhepunkt und sichtbarstes Zeichen des Umbauprozesses, der damit im Sommer 2011 seinen Abschluss fand. Durch eine FDP-Initiativewurde dabei hier der Unterschied zwischen den Nieder- und Hochflurbahnsteigen minimiert. Die Haltestellen Dom, Appellhofplatz, Neumarkt und Poststraße im Zentraltunnel wurden bereits vorher auf 90cm angehoben, um ohne Stufen in die dort verkehrenden Stadtbahnwagen zu gelangen.
„Die umgesetzten Maßnahmen machen die KVB kundenfreundlicher, leistungsfähiger und zuverlässiger“, freut sich Sterck. Auf dem neuen Niederflurstrang entlang der Ringe und der Neusser Straße entstand ein richtiger U-Bahn-Betrieb, wie man ihn aus Städten wie Berlin kennt und schätzt: Alle 3 bis 4 Minuten komme ein Zug. Das Tippen „Steige ich besser am Rudolfplatz oder am Neumarkt von der Ost-West-Strecke in Richtung südliche Ringe oder Neusser Straße um?“ ist entfallen.
Außerdem bestätigen die KVB in einer Beantwortung einer FDP-Anfrage durch entfallende Einfädelungen am Barbarossa- und Ebertplatz mehr Pünktlichkeit: „Die Korrespondenzanschlüsse, bei denen die Bahnen der beiden Strecken in den Abendstunden und am Wochenende auf einander warten, funktionieren mit hoher Zuverlässigkeit.“ Die oberirdischen Strecken in Zollstock und Weidenpesch wurden von 90cm-Bahnsteigen verschont. Ganz im Gegenteil: auf Eifelstraße und Höninger Weg ist durch den Niederflurumbau ein attraktiver Straßenraum entstanden.
Alle übrigen Haltestellenanhebungen, die für einen 99%-igen niveaugleichen Einstieg nötig sind, sind weitgehend erfolgt. Damit ermöglichen die KVB auch wesentlich früher den fast flächendeckenden niveaugleichen Ein- und Ausstieg, der nach der ursprünglichen Planung wegen der umfangreicheren Umbauten und der knappen Finanzmittel sicher noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hätte auf sich warten lassen. Dabei wurden mehr als 10 Mio. € im Vergleich zur ursprünglich geplanten flächendeckenden Anhebung der Bahnsteige auf Stadtbahnwagenhöhe eingespart.
Die Ausweitung des Niederflurnetzes ist nach dem Rheinauhafen, dem Bau des RZVK-Turmes, der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit der Domtreppe und der Eröffnung der KölnArcaden auf dem CFK-Gelände das fünfte und letzte Stadtentwicklungsprojekt der „Big Five“, die ohne die FDP während der Phase der bürgerlich-liberalen Koalition von 1999 bis 2003 nicht realisiert worden wären, da sie teilweise nur mit einer Einstimmenmehrheit im Rat bzw. im Ausschuss beschlossen wurden. „Die Liberalen sind stolz darauf, während der Zeit ihrer "Regierungsbeteiligung" diese Highlights für Köln gesät zu haben und diese Erfolge heute ernten zu können“, so Sterck abschließend.