Yvonne Gebauer, Bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen, in der Plenardebatte vom 22.03.2013
Es gilt das gesprochene Wort!
„Ich möchte mit einem Zitat beginnen. Einige werden sich sicher jetzt wundern, aber es ist nicht das besagte Zitat von Frau Löhrmann, welches Klassenwiederholungen als „verschwendete Lebenszeit“ ansieht. Nein, es ist das Zitat eines französischen Schriftstellers aus dem 17. Jahrhundert mit dem schönen Namen François de La Rochefoucauld. `Es gibt Leistung ohne Erfolg, aber keinen Erfolg ohne Leistung.´
Und auch, wenn es einigen nicht passt: Wir leben und arbeiten in einer Leistungsgesellschaft. Einer Gesellschaft, in der Menschen durch Ihre Leistung, ihre Leistungsbereitschaft und auch inmitten der Leistungsgerechtigkeit Erfolge erzielen.
Gäbe es das Prinzip der Leistung, der Leistungsbereitschaft und der Leistungsgerechtigkeit nicht, gäbe es keine Olympischen Spiele. Es gäbe auch keine Nobelpreisträger. Und last, but not least: Gäbe es das Prinzip der Leistung nicht, würde es keine Bestenehrung unserer Sch ülerinnen und Schüler geben. Diese jungen Menschen werden ausgezeichnet für ihre besondere Leistung, ihre Leistungsbereitschaft im Rahmen eines schulischen Leistungsanspruches. Diese jungen Menschen wollen keine leistungslose Schule.
Auch eine repräsentative Umfrage von Forsa zeigt deutlich: Dreiviertel aller Bürger lehnen das Abschaffen des Sitzenbleibens ab. Zweidrittel sind der Meinung, dass durch die Abschaffung des Sitzenbleibens die Wirkung auf die Leistungsbereitschaft negativ wäre und sich die Gefahr des Scheiterns von Schülern in Abschlussprüfungen erhöht. Und insbesondere gerade die 18- bis 29-jährigen, lehnen solche Überlegungen zu fast 90 Prozent ab.
Gleich wird Rot-Grün sicher betonen, es handele sich um einen Sturm im Wasserglas. Die Ministerin wolle gar keine Abschaffung der Klassenwiederholung. Das mag vielleicht so sein, oder auch nicht, aber die Aussagen der Ministerin sind symptomatisch.
Schrittweise, gemäß der Salamitaktik, werden schleichende Maßnahmen zur leistungslosen Schule von Rot-Grün umgesetzt. Begonnen mit der Abschaffung einer Ziffernnoten entsprechenden Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens, weiter über den Einstieg in die Abschaffung der Benotung an Grundschulen bis hin zur Möglichkeit der Abschaffung der Differenzierung nach Leistung an Gesamtschulen. Alle diese Maßnahmen greifen Stück für Stück ineinander – hin zu einer leistungslosen Schule.
Statt die Kinder und Jugendlichen zu fordern und ihre Fertigkeiten zu steigern, senken SPD und Grüne gezielt die Qualitätsstandards. Sie schaffen schrittweise eine Schule mit Vollkaskomentalität. Leistungsanforderungen werden zu unverbindlichen Vorschlägen der Behörden. Schleichend werden Bildungsabschlüsse entwertet. Begabungen und individuelle Anstrengungen sollen auf dem niedrigstmöglichen Einheitsniveau angeglichen werden.
Das Verständnis für das Beibehalten von Leistungsgerechtigkeit und Leistungsanspruch im schulischen Alltag ist Inhalt unseres FDP-Antrages. Wir sind uns alle einig, dass eine Klassenwiederholung durch individuelle Förderung möglichst vermieden werden soll. Aber ein Versetzen um jeden Preis, auch zum Wohle der Statistik, wird es mit der FDP nicht geben. Kinder und Jugendliche wollen Herausforderungen, um an ihnen zu wachsen. Sie wollen, wie auch später im Erwachsenendasein, Erfolge. Erfolge, die durch Leistung und Anstrengung entstanden sind, gemäß dem Motto: ohne Fleiß kein Preis.
Eine leistungslose Schule aber wird diesen Herausforderungen, wird unseren Kindern, besonders in Bezug auf ihre berufliche Zukunft nicht gerecht.“
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22.03.2013
FDP-Landtagsfraktion NRW
Gebauer: Schleichende Entwicklung zur leistunglosen Schule stoppen!
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