Stellenaufwuchs, hohe Krankenstände und Azubi-Mangel: Was macht die Verwaltungsreform?
Anfrage der FDP-Fraktion im AVR
24.03.2025 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Stadtverwaltung Köln ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Während im Jahr 2013 noch 16.831 Menschen in der Verwaltung beschäftigt waren, stieg die Zahl bis 2023 auf 21.461 – ein Anstieg um 27,5 %. Dies hat die Personalkosten nahezu verdoppelt, von 671 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Diese Entwicklung wurde häufig mit dem Bevölkerungswachstum Kölns begründet, das jedoch im gleichen Zeitraum lediglich um etwa 5 % gestiegen ist. Die Verwaltung wuchs somit fast sechsmal schneller als die Bevölkerung (Personalbericht 2023).
Die Krankenquote der Stadtverwaltung Köln lag 2023 mit 9,41 % mehr als einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt der Städte des Deutschen Städtetags (8,36 %). Auch im Vergleich zu Städten ähnlicher Größe (über 500.000 Einwohner), die einen durchschnittlichen Krankenstand von 8,77 % aufweisen, liegt Köln über dem Schnitt. Während diese Städte ihren Krankenstand nach dem Corona-Jahr 2022 um 0,51 Prozentpunkte senken konnten, blieb die Verbesserung in Köln hinter diesem Trend zurück (staedtetag.de).
Die Zahl der Ausbildungsbewerbungen hat seit 2015 ein absolutes Tief erreicht. Von 2022 auf 2023 sank die Bewerberzahl um 21,9 %.
In diesem Zusammenhang bittet die FDP-Fraktion um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie verteilt sich der Stellenzuwachs nach Dezernaten? Trotz geänderter Dezernatsverteilung können hier (grobe) Zahlen nach Fachbereichen genannt werden.
2. Wie erklärt sich die Verwaltung diesen überdurchschnittlich hohen Krankenstand?
3. Inwieweit sind Maßnahmen geplant, um den Krankenstand nachhaltig zu senken?
4. Welche Ursachen sieht die Verwaltung für den Rückgang der Ausbildungsbewerbungen?
5. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Stadtverwaltung als Ausbildungsbetrieb wieder attraktiver zu machen?