30er-Zonen im Schneckentempo

12.08.2003 Meldung FDP-Ortsverband JLWW

FDP-Ortsverband: Wie viel Zeit lässt sich Verwaltung noch? Im Sommer 1995 wurde den Bürgern im Kölner Westen mit großem Aufwand das neue Verkehrskonzept für den Kölner Westen im Schulzentrum Weiden vorgestellt. Durch mehr Tempo-30-Zonen, verkehrberuhigende Parkraumbewirtschaftung, die Einrichtung von Fahrradwegen etc. sollten die Stadtteile im Kölner Westen nach einem langen Diskussionsprozess mit den Bewohnern und Initiativen vor Ort ruhiger und vor allem verkehrssicherer werden. Der FDP-Ortsverband im Kölner Westen will von der Verwaltung jetzt eine Liste mit einem Abarbeitungsstand und eine Prioritätenliste für die Umsetzungsplanung in der Zukunft haben. Der liberale Bezirksvertreter in Lindenthal, Horst-Jürgen Knauf, bereitet dazu eine Anfrage an die Bezirksvertretung vor, um zu erfahren, wie nach acht Jahren der Stand der Umsetzung ist. „Nachdem in der Zeit nach dem Beschluss sporadisch mal das eine oder andere Schild aufgehangen worden ist kann man seit Jahren eigentlich keinen wirklichen Fortschritt erkennen. Für Mode- und Modellprojekte wie grüne Pfeile und Kreisverkehre, die wir auch voll und ganz unterstützen, war Geld da, die sich hinziehende Umsetzung anderer Projekte wird dagegen immer mit Geldmangel begründet. Das kann so nicht richtig sein“, erklärt dazu der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes, Stefan Dößereck. Die örtliche FDP stellte zwar vor Schulen und Kindergärten eine Umsetzung zumindest der Temporeduzierungsmaßnahmen fest. Allerdings sind weitere erkennbare Umsetzungen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht feststellbar. Vor allem in den Stadtteilen Weiden und Lövenich besteht nach Auffassung der Liberalen noch ein erheblicher Umsetzungsstau. „Das Verkehrkonzept ist damals ja nicht zur Beruhigung der Stadtteile gemacht worden. Der Hauptgrund war eine größere Verkehrssicherheit, vor allem für die schwächeren Verkehrteilnehmer. Die Gefahr für Fußgänger und Fahrradfahrer ist durch die in den letzten Jahren stark verdichtete Wohnbebauung in Weiden-Süd und in Junkerdorf-Süd und die damit einhergehende Zunahme von Verkehr im gesamten Westen stark gestiegen. Das Verkehrskonzept berücksichtigt letzteres zwar nicht, könnte aber nach der Umsetzung die Probleme lindern. Deswegen ist diese Aufschiebung ein Fehler, den wir nicht akzeptieren können“, stellt dazu Mark Stephen Pohl, 1995, 1999 und 2004 Ratskandidat der FDP vor Ort, abschließend fest. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.

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