Altbürgermeister Manfred Wolf wäre heute 70 Jahre alt geworden
Freie Demokraten ehren Andenken
18.01.2017 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Der ehemalige Bürgermeister Manfred Wolf, der im Oktober 2014 verstarb, wäre heute 70 Jahre alt geworden.
Manfred Wolf wurde 1947 in Köln-Mülheim geboren. Nach dem Besuch des Hansagymnasiums schloss er 1970 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln nach nur neun Semestern als Diplom-Kaufmann ab. Von 1971 bis 1978 arbeitete er bei der Treuarbeit AG (heute PricewaterhouseCoopers) und war seitdem selbstständiger Steuerberater und vereidigter Buchprüfer.
Bereits seit 1972 engagierte er sich in einer liberalen Wählerinitiative und wurde 1979 FDP-Mitglied. Er arbeitete 1985 bis 1987 als Wahlkampfleiter, war Mitglied in Orts-, Kreis- und Bezirksvorständen der Partei und wurde 1989 bis 1994 Mitglied des Rates der Stadt Köln. 1999 zog er wieder in den Rat ein und wurde zum zweiten Bürgermeister gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis zur KölnWahl 2004. In der Ratsperiode 2004 bis 2009 saß er dem Sportausschuss vor. Von März 2009 bis Juni 2014 war er wieder – zuletzt dienstältester – Bürgermeister der Stadt Köln. Als ehrenamtlicher Vertreter des Oberbürgermeisters nahm er im Jahr mehrere hundert Termine wahr.
Sein Wissen und seine Erfahrungen brachte Manfred Wolf über Jahrzehnte in seiner Arbeit für den Rat der Stadt Köln und dessen Ausschüsse ein. Er war von 1999 bis 2014 Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, so im Wahlprüfungsausschuss, Finanzausschuss, Vergabeausschuss, Liegenschaftsausschuss und Sportausschuss.
Manfred Wolf war Mitglied in einer Vielzahl von Gremien und Organisationen, so zum Beispiel im Aufsichtsrat der KölnMesse, im Vorstand des Städtetags NRW, im Steuerberaterverband Köln, im Zentral-Dombau-Verein zu Köln, in den Bürgerverein Dünnwald, Mülheim und Höhenhaus, im Städtepartnerschaftsverein Köln-Liverpool, wo er Vorsitzender war, den St. Sebastianus Schützen Dünnwald und vielen anderen.
Dem Kölner Karneval war Manfred Wolf als echter kölsche Jung besonders verbunden. Er war Mitglied bei den Treuen Husaren, der Großen Dünnwalder Karnevalsgesellschaft “Fidele Jonge”, bei den Roten Funken und Ehrenmitglied bei den Blauen Funken, bei den Altstädtern, bei der Ehrengarde, bei Jan von Werth, bei der Großen Kölner, bei Alt-Köllen, bei den Naaksühle und bei den fidelen Zunftbrüdern. Viele dieser Vereine haben ihn durch besondere Auszeichnungen geehrt.
Zu seinen Hobbys zählten Reisen, das Filmen und die Filmbearbeitung. Bereits in den 70er Jahren hatte er mit der Super-8-Kamera angefangen. Dabei sind es insbesondere die ausgedehnten Reisen, die er auf diese Art und Weise dokumentierte. Gemeinsam mit seiner Frau reiste er im eigenen Wohnmobil nicht nur durch ganz Europa. Die spektakulärsten Ziele waren Murmansk, das er 1999 besuchte, und die marokkanische Wüste.
Es waren die beschaulichen und nachdenklichen Momente, wie am Heiligen Abend im Alten Wartesaal ein offenes Ohr für all diejenigen zu haben, die es nicht so gut im Leben angetroffen haben, die ihn sehr berührten. Dazu gehörte genauso ein Dankesbrief von ehemaligen Zwangsarbeitern, die sich bei ihm für sein persönliches Engagement bedankten und ihn damit zu Tränen rührten. Solche Zusammentreffen und Veranstaltungen haben Manfred Wolf immer sehr bewegt. So etwas vergesse er in seinem Leben nicht und das seien die Momente, in denen er glücklich war, durch sein Amt diese Menschen kennen lernen zu dürfen und mit ihnen diese Momente zu teilen. Man sah ihm seine tiefen Emotionen an.
Die Kölner Freien Demokraten werden auch weiterhin das Andenken an Manfred Wolf wahren und ehren.