Chancen einer erfolgreichen Integration

28.02.2010 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Kongress der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Bei den Wahlen zu den Integrationsräten in NRW gab es nur eine geringe Wahlbeteiligung. Lediglich 11,2% der rund eine Million wahlberechtigten Migrantinnen und Migranten gaben ihre Stimme ab. Alleine in Köln waren es nur 7%. Dennoch werden die brennenden Integrationsprobleme, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden, weiterhin heiß diskutiert. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sieht ihre Aufgabe darin, die politische Bildung auf diesem Gebiet bei breiten Bevölkerungsschichten zu verbessern. Zu diesem Zweck konnte die Stiftung auf ihrem Integrationskongress in Köln im Rotonda-Business Club rund einhundert Gäste begrüßen, die sich zum Integrationsabend unter dem Motto "Chancen einer erfolgreichen Integration" versammelt hatten. Die Vielfalt der Gäste, angefangen von Aserbaidschanern und Ägyptern bis hin zu Russen, Türken und Vertreterinnen und Vertretern vieler anderer Nationen, hat ebenso wie die Unterschiedlichkeit der Vortragenden an diesem Abend für interessante Diskussionen und eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Folgende Impulsreferate wurden an diesem Abend vorgetragen: "Integration als Chance – Parameter und Beispiele" von Dagmar Dahmen, der Leiterin der Ausländerbehörde Köln, weiterhin "Integration durch Bildung – Lösungsansätze am Beispiel der Kommune Köln" von Yvonne Gebauer, der Schulpolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, und "Die Spätaussiedler – Herkunftsgebiete, kurzer geschichtlicher Rückblick, Chancen und Probleme ihrer Integration" von Prof. Dr. Konrad Gündisch, dem Leiter des Wissenschaftsbereichs Geschichte im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Es schloss sich eine lebhafte Podiumsdiskussion über die Perspektiven der Integrationspolitik an, wobei sich zu den drei Vortragenden auch noch Alexander Zabert gesellte, russlanddeutscher Spätaussiedler, Leiter der BT Integra, dem offiziellen Integrationskursträger des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Während der Podiumsdiskussion wurden die unterschiedlichsten Kritik- und Standpunkte deutlich. Professor Gündisch bemängelte die negative Darstellung der Spätaussiedler in den deutschen Medien. Dagmar Dahmen bezog eindeutig Position bei der leidenschaftlich diskutierten Frage um die doppelte Staatsangehörigkeit. Alexander Zabert beklagte die niedrige Bezahlung der Dozenten in den Integrationssprachkursen. Yvonne Gebauer schilderte die Situation an den Kölner Schulen in Bezug auf die Frage der Bilingualität. Nach persönlichen Gesprächen beim Büffet ging der kurzweilige Abend mit der Bitte um Fortsetzung des Integrationsdialogs zu Ende. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Integration.

Feedback geben