Eine verkehrspolitische Geisterfahrt
Kommentar zum Niehler Gürtel
29.11.2017 Pressemeldung Kölnische Rundschau
Wenn es wirklich so kommt, hat die Ideologie gesiegt: Nur so ist die Absicht der schwarz-grünen Gestaltungsmehrheit im Rat zu beurteilen, am Niehler Gürtel auf eine reine Radweg-Lösung zu setzen.
Nichts spricht dagegen, die Verbindung für Radler zwischen Nippes und Mülheim zu verbessern. Aber das ist auch möglich, wenn man Autofahrern Raum für eine zweispurige Straße lässt, der endlich den Lückenschluss im Gürtel schafft.
Auch diese Variante hat die Verwaltung in ihrem Bericht positiv bewertet. Aber sie wird vom Tisch gewischt, weil die Grünen es so wollen. Zigtausende Anwohner der Friedrich-Karl-Straße und der Merheimer Straße werden sich für den Verkehr bedanken, den sie nun weiterhin vor ihrer Tür haben.
Die CDU will diese Kröte aus Gründen der Koalitionsräson schlucken. Zu Recht hat die FDP das als verkehrspolitische Geisterfahrt gebrandmarkt. Aber obwohl auch in der Union Kritik an diesem Weg laut wird, fehlt offenbar die Kraft, noch auf die Bremse zu treten.