Freundschaftsbesuch in der Synagoge

21.03.2010 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Liberale bei der jüdischen Gemeinde Bei seinem Besuch in Israel schrieb Bundesaußenminister Guido Westerwelle in Yad Vashem ins Gästebuch: „Wir werden nichts vergessen, unsere Verantwortung bleibt, unsere Freundschaft wächst“. Auch die Beziehung zwischen der FDP-Köln und der jüdischen Gemeinde Köln darf man als echte Freundschaft bezeichnen. Im Rahmen dieser Freundschaft haben Yvonne Gebauer, Christtraut Kirchmeyer, Ingo Schneemann und Ralph Sterck als Vertreterinnen und Vertreter der Kölner Liberalen auf Einladung des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Köln Anfang März die Synagoge in der Roonstraße besucht. Die Vorstandsmitglieder der Gemeinde Ronald Graetz, Abraham-Josef Lehrer und Dr. Michael Rado sowie Geschäftsführer Benzion Wieber boten einen Rundgang durch das Gotteshaus und einen Besuch des Museums der Synagoge. Dort fand Sterck auch ein Foto, das ihn neben Papst Benedikt XVI. bei seinem Synagogenbesuch 2005 zeigt. Dr. Rado präsentierte stolz die letzte Ausgabe des Jüdischen Gemeindeblattes mit einem Foto von Sterck, Bürgermeister Manfred Wolf und der jüdischen Malerin Natascha Schwarz bei der Eröffnung der Kunstausstellung in den Räumen der FDP-Fraktion mit dem dazugehörigen Artikel. Nicht umsonst erscheint das Jüdische Gemeindeblatt Köln in zwei Sprachen, Russisch und Deutsch. Dr. Rado berichtete, dass 90 Prozent der Mitglieder der jüdischen Gemeinde Köln Migrantinnen und Migranten aus der ehemaligen UDSSR seien und Russisch als Muttersprache hätten. Lehrer bedauerte antisemitische Aktionen wie sie kürzlich an der sogenannten Klagmauer vor dem Kölner Dom aufgetreten seien. Diese schadeten weltweit dem Ansehen der Stadt Köln. Sterck versicherte, dass er diesen Vorfall und mögliche Maßnahmen dagegen im Rathaus zur Sprache bringen wolle. Die Landtagsspitzenkandidatin der FDP-Köln und Schulpolitische Sprecherin Gebauer lobte die weiterbildenden Maßnahmen der jüdischen Begegnungszentren in Porz und Chorweiler. Sie begrüßte ausdrücklich die kulturellen Initiativen der Gemeinden. Mit großer Begeisterung erzählte sie von einem Konzert des Gemeindechors, bei dem Lieder auf Hebräisch, Deutsch und Russisch gesungen wurden. Gebauer wurde auch zum Thema Diplom-Anerkennung bei Nicht-EU-Bürgern befragt. Dr. Rado sieht hier ein großes Problem bei der Integration von Mitgliedern seiner Gemeinde ins Berufsleben. Diese Gemeindemitglieder haben hier besondere Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden, die ihren Qualifikationen entspricht. Schuld daran seien die restriktiven Verfahren der Diplomanerkennung. Am Ende des Abends richteten Gastgeber und Gäste noch den Blick auf die von der FDP forcierte Realisierung eines Hauses und Museums der jüdischen Kultur auf dem Rathausvorplatz. Man war sich einig, dass dieses Projekt ein neues Kapitel der Freundschaft zwischen jüdischen und nichtjüdischen Kölnerinnen und Kölnern aufschlagen werde.

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