Gebauer: Sekundarschule erweist sich mancherorts als Flop
Anmeldezahlen für Schuljahr 2013/14
22.03.2013 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW
Zu den Anmeldezahlen an den neuen Sekundarschulen für das Schuljahr 2013/14 erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer:
„Im Rahmen des Schulkonsenses ist von CDU, SPD und Grünen eine neue Schulform des ´längeren gemeinsamen Lernens´ ins Leben gerufen worden, die Sekundarschule. Wie sich nun herausstellt, ist die Euphorie über die neue Schulform unter den Eltern weniger groß, als manche der Regierungsbeteiligten durch einen vermeintlichen Blick in die Glaskugel voraussagten.
Laut aktuellen Medienberichten erreichten 11 von 53 genehmigten Sekundarschulen nicht die erforderliche Anmeldezahl von 75 Schülern für das neue Schuljahr 2013/14. Bei zwei Schulen ist die Anmeldefrist noch nicht abgelaufen. Zwar wurde beispielsweise in Lünen die Anmeldefrist für die dort geplante Sekundarschule durch die Schulverwaltung im Einvernehmen mit der zuständigen Bezirksregierung kurzerhand verlängert, gemäß dem Motto „was nicht passt, wird passend gemacht“. Doch auch diese fragwürdige Maßnahme verhalf der Sekundarschule nicht zu ihrer Gründung. Dieses Schicksal könnte auch den beiden Schulen drohen, deren Frist noch läuft.
Die Botschaft der Eltern hinsichtlich der Sekundarschule, ist entgegen der Glorifizierung des Schulministeriums unverkennbar. Zwar kann die Sekundarschule insbesondere in kleinen Kommunen einen Beitrag zum Erhalt eines weiterführenden Schulangebots leisten. Aber die Initiatoren müssen in Anbetracht der Anmeldezahl eingestehen, dass sie kein Allheilmittel sein kann.
Es gibt viele Gründe, warum Eltern andere Schulen für ihre Kinder wählen. Dazu zählt auch, dass sie altbewährten Schulformen, wie der Realschule, weiter ihr Vertrauen schenken wollen. Allerdings zeichnet sich immer stärker ab, dass auch demographiefeste Realschulen zugunsten von Sekundarschulen gezielt geschlossen werden. Dagegen wendet sich die FDP und fordert, notwendige und pädagogisch sinnvolle Änderungen zugunsten eines differenzierten Schulangebotes zu ermöglichen, aber auch bei rückläufigen Schülerzahlen nachgefragte und gut arbeitende Schulen zu erhalten.“