Guido Westerwelle bleibt unvergessen

Erinnerung an den ehemaligen FDP-Chef

20.03.2017 Pressemeldung Bild am Sonntag

Guido Westerwelle

Das Wetter passte zur Stimmung: Bei Dauerregen trafen sich am Samstag Nachmittag rund 150 Freunde und politische Weggefährten auf dem Kölner Melatenfriedhof, um an Guido Westerwelle († 54) zu erinnern. Der ehemalige FDP-Chef war vor einem Jahr nach langem tapferen Kampf seiner Leukämie-Erkrankung erlegen.

Sichtbar gerührt von der großen Anteilnahme: Westerwelles Ehemann Michel Mronz (50), der zu der Feier geladen hatte. Nach dem Besuch am Grab gab es eine Gedenkmesse in der Sankt-Joseph-Kirche. Später ging es weiter ins Restaurant „Claudio“, dem Stammlokal von Westerwelle und Mronz in Köln.

FDP-Chef Christian Lindner, der bei der Messe dabei war, sagte zu Bild am Sonntag: „Wir haben Guido Westerwelle viel zu verdanken. Öfter frage ich mich, was er wohl zu diesem oder jenem Thema raten würde. Er ist bei uns unvergessen.“

Bereits am Vormittag hatte das Auswärtige Amt auf Facebook einen emotionalen Nachruf gepostet. Westerwelle sei ein „überzeugter Europäer, der sich für Bürger- und Freiheitsrechte einsetzte, ein begnadeter Redner und ein Kämpfer für seine Ideale“ gewesen, heißt es darin. Und weiter: „Die Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes haben Sie nicht vergessen, Herr Minister!“ 

Westerwelle war von 2009 bis 2013 Außenminister. Es war sein Traumjob gewesen. 2013 flog die FDP aus dem Bundestag. Ein Dreivierteljahr später erfuhr Westerwelle nach einer Routineuntersuchung, dass er an Leukämie erkrankt war. (uhu/mir)

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