Hoyer: "Aufbau afghanischer Unis vorantreiben!"

18.01.2002 Meldung FDP-Bundestagsfraktion

Im Zuge des Wiederaufbaus Afghanistans fordert der Kölner FDP-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Dr. Werner Hoyer: Die schwierige Aufgabe des Wiederaufbaus in Afghanistan wird darin bestehen, diesem Land neue Strukturen und eine neue, auf Frieden basierende, gesellschaftliche Grundlage zu geben, ohne den Menschen gleichzeitig ihre Identität zu nehmen. Wie nur wenige Gebiete eignet sich insbesondere der universitäre Bereich, um interkulturelle Bande auf der Basis eines wissenschaftlichen Dialogs aufzubauen. Gerade in der Phase des Wiederaufbaus kommt es darauf an, die Afghaninnen und Afghanen allen Ebenen zu unterstützen, die zu einer eigenen, trag- und leistungsfähigen Elite heranwachsen können. Erfreulicherweise haben einzlne Universitäten - und auch Organisationen wie der DAAD - längst damit begonnen, über eine Neuaufnahme ehemals sehr erfolgreicher Hochschulkooperationen - wie der zwischen den Universitäten Köln, Bochum, Bonn, Duisburg und Kabul - nachzudenken. Derzeit wohl prominentestes Beispiel für die erfolgreiche Zusamenarbeit ist der jetzige afghanische Minister für Wiederaufbau, Amin Farhang, der im Zuge einer Hochschulkooperation in Köln promovierte und der sich bereits im Rahmen der Petersberg-Konferenz für eine Wiederaufnahme dieser Kooperation eingesetzt hat. Auch der Bund sollte sich an derartigen Bemühungen beteiligen, und damit seinem Versprechen nachkommen, sich insbesondere im Bereich des bildungspolitischen Wiederaufbaus Afghanistans zu engagieren. Hierbei muß der Bund auch finanziell Hilfe leisten und einen Teil der 80 Millionen € deutscher Wiederaufbauhilfe für Hochschulkooperationen zur Verfügung stellen.

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