Mendorf: Liberale Drogenpolitik fortsetzten

03.08.2002 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

FDP will Beschäftigungs-Angebote für Drogenabhängige ausbauen! Besichtigung einer Methadon-Ambulanz und Notschlafstelle Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln bekräftigt ihren Willen, die bereits eingeschlagenen „neuen Wege in der Drogenpolitik“ konsequent weiter zu verfolgen. Im Rahmen eines Gespräches informierten sich interessierte FDP-Fraktionsmitglieder jetzt bei dem Träger Drogenhilfe e.V. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Drogenhilfe, Klaus Orth, ging es vor allem um den Sachstand zum zweiten Drogenkonsumraum in Köln-Mülheim und um das geplante Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Drogenabhängiger. Als nächste Herausforderung sieht die FDP den Ausbau von Beschäftigungs-Angeboten für Drogenabhängige. Diese Angebote sollen einen Beitrag dazu leisten, Abhängige nach und nach in das „übliche“ Beschäftigungsleben zu resozialisieren. Im Gespräch mit dem Träger Drogenhilfe e.V. zeigte sich die FDP-Fraktion zufrieden, dass sich die Projekte der liberalen Drogenpolitik so positiv entwickelten. „In nur zweieinhalb Jahren konnten wir in Köln die Suchtprävention ausbauen, Drogenkonsumräume einrichten und nun stehen wir mit dem Heroin-Modell-Projekt kurz vor der Realisierung. Nun wollen wir dafür sorgen, dass die Angebote zum konkreten Ausstieg aus der Drogensucht ausgebaut werden“, so Marco Mendorf, drogenpolitischer Sprecher der FDP. Die FDP will sich in den Beratungen für den städtischen Haushalt 2003 dafür einsetzen, zusätzliche Mittel für Beschäftigungsangebote frei zu machen. Träger wie Drogenhilfe e.V. oder der Sozialdienst Katholischer Männer könnten damit Werkstätten betreiben. In diesen Werkstätten sollen Drogenabhängige einen tägliche und kontinuierliche Beschäftigung finden. Nach den Erkenntnissen der Suchtforschung sei eine kontinuierliche Beschäftigung eine zwingende Voraussetzung dafür, einen Drogenabhängigen auf einen Entzug und Therapie vorzubereiten. Aus Sicht der FDP und der Drogenhilfe e.V. gebe es in Köln mittlerweile ausreichend niedrigschwellige Angebote zur Versorgung von Drogenabhängigen. Im Bereich der Ausstiegs-Maßnahmen benötige Köln allerdings noch weitere Angebote. Mit zusätzlichen Beschäftigungs-Plätzen will die FDP diese Lücke im Verbundsystem der Drogenhilfe schließen. Neben der Diskussion mit Drogenhilfe-Geschäftsführer Orth über den aktuellen Stand der Drogenpolitik besuchte die FDP-Fraktion auch zwei Einrichtungen: Die Methadon-Ambulanz Hunnenrücken und eine Notschlafstelle im Eigelstein. FDP-Fraktionschef Ralph Sterck und Marco Mendorf ließen sich erläutern, wie eine Methadon-Therapie konkret durchgeführt wird. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Drogenpolitik.

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