Qualitätsabbau an Grund- und Gesamtschulen

Gebauer zu rot-grünen Plänen

02.11.2012 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

In der Anhörung zum 8. Schulrechtsänderungsgesetz hat die große Mehrheit der Experten die FDP-Kritik am Gesetzentwurf von SPD und Grünen bestätigt. „Der Versuch von Rot-Grün, jahrgangsübergreifenden Unterricht an Grundschulteilstandorten zu erzwingen, ist bei Schülern, Eltern- und Lehrerverbänden auf einhellige Ablehnung gestoßen“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer.

Jahrgangsübergreifendes Lernen von Klasse 1 bis 4 soll nach den Plänen der Landesregierung möglichst ausgeweitet und gleichzeitig eine einheitliche Unterrichtsorganisation an Standorten von Grundschulverbünden erzwungen werden. Als Folge bestünde damit an Hauptstandorten der Zwang zum jahrgangsübergreifenden Unterricht oder kleinere Teilstandorte müssten geschlossen werden. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft bezeichnet diese Zwangsmaßnahme der rot-grünen Koalition als „Störung des Schulfriedens“.

„Das ursprünglich einmal gute Grundschulkonzept ist gezielt durch rot-grünes Gedankengut zum Negativen verändert worden. SPD und Grüne sollten die Konsequenz aus der massiven Kritik der Sachverständigen und Betroffenen ziehen und bei den Plänen zu Teilstandorten Änderungen am Gesetzentwurf vornehmen“, erklärt die FDP-Schulexpertin.

Ein weiterer Kritikpunkt der FDP-Fraktion, die mangelnde Lehrerfortbildung bei einer Ausweitung jahrgangsübergreifenden Unterrichts an Grundschulen, ist ebenfalls von zahlreichen Schul-Experten geteilt worden. Gebauer: „Es ist unverantwortlich, dass Schulministerin Löhrmann bei einem ausgeweiteten jahrgangsübergreifenden Unterricht, Pädagogen nicht die notwendige Unterstützung durch Fortbildung zusätzlich bereitstellt. Wenn Lehrerverbände fast unisono von fehlender Unterstützung sprechen, sollte Ministerin Löhrmann dies zu denken geben.“

Etliche Verbände haben zudem die vorgesehene Möglichkeit zur Abschaffung der Leistungsdifferenzierung an Gesamtschulen bemängelt. Dies wird als Abbau von Qualitätsstandards bewertet. „Statt die individuelle Förderung zu stärken, marschiert Ministerin Löhrmann konsequent in Richtung Senkung von Leistungsstandards. Sie sollte sich stattdessen auf die Stärkung der individuellen Förderung durch mehr und gezieltere Lehrerfortbildung konzentrieren.“

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Yvonne Gebauer, MdL

Yvonne Gebauer, MdL

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