Sterck: "Neues Liniennetz schon ab 2004!"
11.12.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
„Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, scheint nach den Worten von FDP-Fraktionschef Ralph Sterck die Strategie der SPD bei der Ausweitung des Niederflurnetzes zu sein. Damit kommentiert er Forderungen des SPD-Fraktionsvizes Biciste, die Linie 5 bis zur Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn über den Ebertplatz hinaus in Richtung Norden nach Longerich bzw. Chorweiler als Hochflurstrecke zu verlängern. „Wenn wir den Empfehlungen des Gutachters folgend die Fahrbeziehungen am Ebertplatz für mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Fahrplans entknoten und niveaugleiches Einsteigen flächendeckend ermöglichen wollen, dann sollten wir dies auch möglichst früh tun und nicht bis 2008 oder 2011 warten“, meint Sterck. Nach der Wiederinbetriebnahme der Haltestelle Breslauer Platz im Herbst 2004 sei der richtige Zeitpunkt, die erste Realisierungsstufe für die Ausweitung des Niederflurnetzes umzusetzen und das Liniennetz entsprechend umzustellen, denn dann hätten sich schon zahlreiche Fahrgäste auf den neuen Linienweg über die Ringe gewöhnt. „Was die Verlängerung der Linie 19 bis zu den Ford-Werken angeht, sollten wir so ehrlich sein und zugeben, dass wir hier über eine Planung für die Jahre 2020 fortfolgende reden“, ist sich Sterck sicher. Mit welchen Stadtbahnprojekten dieses dann in Konkurrenz stünde, wie die finanzielle Lage dann aussehe und ob die Ford-Beschäftigten wirklich für die Verbindung zur Amsterdamer Straße auf die Verbindung zur Neusser Straße, die sicherlich aus betrieblichen Gründen in Konkurrenz stünden, verzichten wollten, solle zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. In jedem Fall sei es richtig, die Trasse frei zu halten. „Ich bin aber froh, dass die SPD unsere Forderung zum Umbau der Haltestelle Ebertplatz aufgegriffen hat“, freut sich Sterck. Hier sollen breite Mittelbahnsteige errichtet werden, um das fahrgastfreundliche Umsteigen am gleichen Bahnsteig zu ermöglichen. Dadurch, dass die Linien sich künftig dort nicht mehr kreuzten, sondern parallel verkehrten – die Verbindung Ringe-Neusser Straße als Niederflurtrasse auf den westlichen Gleisen und die Verbindung Hauptbahnhof-Riehler Straße als Hochflurtrasse auf den östlichen Gleisen – könnten je zwei Bahnen gleichzeitig in den Bahnhof einfahren, was die Warte- und Umsteigezeiten auf ein Minimum reduziere.