Wohnungsbau: 30% der Stellen in Köln nicht besetzt
FDP-Anfrage im Stadtentwicklungsausschuss
24.04.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die FDP-Fraktion hatte in einer Anfrage im Stadtentwicklungsausschuss danach gefragt, wie die Stellenbesetzung in den Ämtern aussieht, die mit dem Wohnungsbau zu tun haben. Das verheerende Ergebnis: Bis zu 30% der Stellen sind nicht besetzt!
Besonders ungünstig ist die Lage im Bauaufsichtsamt, das für die Baugenehmigungen zuständig ist: Hier sind 20 von 66,5 Stellen unbesetzt, also 30%. Die logische Folge: In Köln muss man besonders lange auf eine Baugenehmigung warten. Aber auch im Liegenschaftsamt und im Stadtplanungsamt, wo neue Baugebiete ausgewiesen werden und Bebauungspläne aufgestellt werden müssen, fehlt es an Personal.
Weiter verschärft hat sich die Lage durch die Beschlüsse der Ratsmehrheit, neue Stellen für die Erarbeitung von Milieuschutzsatzungen, die Erstellung von Konzeptausschreibungen, die Bearbeitung des städtischen Vorkaufsrechts und die Umsetzung des Kooperativen Baulandmodells zu schaffen. Durch die Besetzung der neuen Stellen ist es für die Stadt noch schwieriger geworden, genug Personal für die normalen Aufgaben der Ämter zu finden.
Die Stadt befindet sich hier in einem scharfen Wettbewerb mit privaten Ingenieurbüros, bei denen die Fachleute mehr Geld verdienen können. Die FDP-Fraktion fordert von der Stadt vermehrte Anstrengungen, um die Probleme zu lösen. Christian Beese, sachkundiger Einwohner im Stadtentwicklungsausschuss: „Um die offenen Stellen zu besetzen, ist nicht nur Kreativität nötig. Vielleicht lassen sich die gesuchten Fachleute nur mit Hilfe eines Personalberaters finden. Am Ende muss die Stadt aber auch prüfen, ob die tarifliche Einstufung der entsprechenden Tätigkeiten noch angemessen ist oder ob eine Fachkräftezulage eingeführt werden sollte.“