Wissenschaft im Rathaus: Faszination des Sports für Menschen mit Behinderung
12.03.2010 Meldung FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Mülheim
Tücks: Behindertensport leistet wichtigen Beitrag zu mehr Motivation und Integration In der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ lädt die Kölner Wissenschaftsrunde jeden ersten Montag im Monat zu spannenden und informativen Vorlesungen ins Rathaus ein, die die Kompetenz und Fülle der in Köln angesiedelten Wissenschaft und Forschung widerspiegeln. Ob Medizin, Kunst, Raumfahrt, Erziehung oder Betriebswirtschaft, für jedes Thema steht eine der renommierten Kölner Wissenschaftseinrichtungen bereit. Für Menschen mit Behinderung schaffen Sport und körperliche Aktivität die Chance, die eigenen Möglichkeiten und Grenzen aktiv zu erleben und das Selbstwertgefühl zu steigern. Mit dem Sport entsteht auch die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten kennenzulernen, zu entwickeln und damit Grenzen zu verschieben, zu überwinden oder auch zu akzeptieren lernen. Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule hielt dabei sehr anschaulich seinem Vortrag „Von Löwenherzen, Lebensträumen und Grenzerfahrungen: Die Faszination des Sports für Menschen mit Behinderung“. Simultan begleitet wurde der Vortrag durch Gebärdensprachdolmetscher und eine Induktionsschleife für Hörgeschädigte. Dazu erklärt Torsten Tücks, Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Mülheim: „Das Thema Sport ist für mich persönlich sehr zentral. Zum einen weil ich selbst begeisterter Breitensportler bin, zum anderen weil ich in der letzten Legislaturperiode dem Sportausschuss der Stadt Köln angehört habe. In dieser Zeit habe ich auch meine Begeisterung für den Behindertensport entdeckt. Menschen mit Behinderungen erleben ihre Umwelt völlig anders als ein gesunder Mensch. Alltägliche Dinge, die für uns ganz selbstverständlich sind, können für sie tagtäglich eine Herausforderung darstellen. Sie lernen ihre Umgebung und die verschiedenen Lebenssituationen auf ihre ganz eigene Weise kennen. Umso größere Anerkennung verdienen die sportlichen Leistungen der Behinderten. Vorbildlich ist dabei das größte Rollstuhlrugby Turnier der Welt, das Bernd-Best-Turnier. Dieses findet jährlich in unserem Stadtbezirk in der Sporthalle der Gesamtschule Holweide statt. Mit dem Projekt „Sport in Metropolen“ wurde im Stadtbezirk Mülheim der Grundstein zu einem nachhaltigen sozialen Netzwerk gelegt. Im Miteinander und gemeinsamen Erleben kommen sich Menschen einander näher, vermitteln gegenseitig Akzeptanz, Toleranz und Respekt. Durch ihre eigenen Erfolgserlebnisse gewinnen sie an Selbstvertrauen. Damit leisten der Sport und auch der Behindertensport einen wichtigen Beitrag zu mehr Motivation und Integration. Mit großer Freude werde ich mich weiter für die sportlichen Belange im Stadtbezirk Mülheim einsetzen.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Sportpolitik.