FDP kritisiert Forderung nach mehr Gesamtschulen
Gebauer: Durchsetzung grüner Schulpolitik mit Brechstange
24.01.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Nach dem Willen von NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann soll die Stadt Köln neue Gesamtschulen gründen. Der Widerstand von einzelnen Schulen dürfe nicht die Angebote des längeren gemeinsamen Lernens aufhalten. Nach Meinung der Ministerin sollen die Entscheidungen von Kölner Schulen, die sich bewusst gegen eine Umwandlung in eine Sekundar- bzw. Gesamtschule entschieden haben, schlichtweg bergangen werden. Hierzu erklärt die Schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln und Landtagsabgeordnete Yvonne Gebauer:
„Bei Napoleon Bonaparte heißt es, dass im Krieg und in der Liebe jedes Mittel erlaubt sei. Dies scheint auch für das Erreichen der Zielsetzung grüner Schulpolitik zu gelten. Die Aussage von Ministerin Löhrmann ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich als Eltern, Schulleiter und Lehrer engagiert für das Wohl ihrer anvertrauten Kinder und Jugendlichen in Bezug auf ihre schulische Ausbildung einsetzen.
Gremien wie das der Schulkonferenz oder landesweite Projekte wie die "Selbstständige Schule" würden durch ein derartiges Vorgehen schlichtweg übergangen und ad absurdum geführt. ber die Meinung der Schulen hinweg zu agieren und um jeden Preis Sekundar- und Gesamtschulen einzurichten, ist eine Aufforderung zur Umsetzung purer grüner Ideologie und zeigt deutlich, wie viel Wert das Papier hat, auf dem SPD, Grüne und CDU den Schulkonsens zur vermeintlichen Herstellung eines Schulfriedens beschlossen haben.
Frau Dr. Klein als Kölner Dezernentin mitsamt Ihrer Verwaltung täte gut daran, ihren bisherigen Weg des Respekts vor den Entscheidungen einzelner Schulen, und somit auch vor dem Elternwillen, beizubehalten und weiter ausschließlich nach einvernehmlichen Lösungen zur Bereitstellung eines vielfältigen und differenzierten Schulangebotes zu suchen."