Gebauer: Lehrerberuf scheint so unattraktiv wie nie zuvor

Dramatischer Lehrermangel an Grundschulen

11.10.2016 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Nach aktuellen Meldungen herrscht insbesondere im Ruhrgebiet ein dramatischer Lehrermangel an Grundschulen. Erstklässler hätten nicht einmal mehr eigene Klassenlehrer, in Problemstadtteilen gibt es offenbar oftmals gar keine Bewerber.

„Die Situation an vielen Grundschulen in Nordrhein-Westfalen ist erschreckend. Der Lehrerberuf – gerade an Grundschulen - scheint so unattraktiv wie nie zuvor“, sorgt sich die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Yvonne Gebauer. Die Situation sei unhaltbar. Deshalb erwarten die Freien Demokraten, dass Schulministerin Löhrmann umgehend Maßnahmen einleitet, um den dramatischen Lehrermangel zu stoppen.

Eine Umfrage des VBE hatte die extrem angespannte Lage an vielen Grundschulen kürzlich aufgedeckt. Die aktuellen Zahlen zu unbesetzten Stellen an Grundschulen verfestigen diese Misere. „Die Meldungen zu fehlenden Bewerbern gerade in sozialen Brennpunkten sind bestürzend, weil Bildungs- und damit Aufstiegschancen für Kinder weiter erschwert werden. Der Ansatz der Landesregierung, jährlich Stellen ins System zu geben, verpufft völlig, wenn keine Köpfe folgen. Stellen geben keinen Unterricht“, sagt Gebauer. 

Die Arbeitsbedingungen an Grundschulen seien offensichtlich für viele Lehrer zu unattraktiv. Zudem sind in den vergangenen Jahren etliche Zusatz-Aufgaben in die Grundschulen verlagert worden. „Durch stetig steigende Bürokratie und neue Aufgaben ist die Belastungsgrenze erkennbar überschritten. Die Landesregierung muss endlich die Attraktivität der Arbeit an Grundschulen steigern“, betont Gebauer. Die FDP fordert von der Landesregierung seit Jahren größere Anreizsysteme für Lehrerinnen und Lehrer.

„Es muss intensiver für das Lehramtsstudium geworben und mehr Aufstiegsoptionen eröffnet werden. Rot-Grün weigert sich aber konsequent, einen Zeitplan vorzulegen, dem eine bessere Besoldung von Schulleitungen und stellvertretenden Schulleitungen an Grundschulen zu Grunde liegt. Die Landesregierung muss darüber hinaus auch endlich erklären, ob und wann für kleinere Grundschulen weitere Stellvertreterpositionen eingerichtet werden sollen“, fordert Gebauer. 

(28.09.2016)

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Yvonne Gebauer, MdL

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