IW-Studie: Unternehmer unzufrieden mit Kölner Verwaltung
Görzel: Verwaltung muss Bürgern und Unternehmen dienen – nicht andersherum
17.01.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Ergebnisse der aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind ein klarer Weckruf: Nur 23 Prozent der Kölner Unternehmen empfinden die Verwaltung als unternehmerfreundlich – ein alarmierender Wert im Vergleich zu Städten wie München und Frankfurt, wo fast 40 Prozent der Unternehmen positive Erfahrungen mit der Verwaltung machen. Mit einer Initiative in der kommenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses fordert die FDP-Ratsfraktion daher eine grundlegende Neuausrichtung der Kölner Verwaltung hin zu mehr Wirtschaftsfreundlichkeit. Volker Görzel, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, betont:
„Eine starke Wirtschaft ist die Grundlage für einen starken Sozialstaat. Alles, was wir ausgeben, muss zunächst erwirtschaftet werden. Doch in Köln stehen Unternehmerinnen und Unternehmer oft vor unnötigen, bürokratischen Hürden, anstatt von einer partnerschaftlichen und effizienten Verwaltung unterstützt zu werden. Drei von vier Unternehmen in Köln empfinden die Verwaltung als hinderlich – das ist ein unhaltbarer Zustand.“
Die Liberalen fordern deshalb eine grundlegende Neuausrichtung der Kölner Verwaltung hin zu mehr Wirtschaftsfreundlichkeit. Ziel muss es sein, den Standort Köln attraktiver zu machen und mit anderen deutschen Großstädten mitzuhalten. „Wir schlagen vor, einen Innovationsrat mit Vertretern aus der Wirtschaft zu gründen, um praxisnahe Lösungen für eine zukunftsorientierte Wirtschaftsförderung zu entwickeln. Zudem brauchen wir einen Innovationspark nach dem Vorbild des Münchener ‚UnternehmerTUM‘, der Unternehmen dabei hilft, ihr Innovationspotenzial voll auszuschöpfen. Besonders wichtig ist auch der Abbau bürokratischer Hürden: Um bereits ansässige Unternehmen zu unterstützen, müssen Genehmigungsverfahren wie Standorterweiterungen oder Nutzungsänderungen schneller, einfacher und verlässlicher werden“, fordert Görzel.
Köln muss lernen, Unternehmen nicht als Belastung, sondern als Partner zu betrachten. Die Verwaltung darf nicht länger primär ihre eigenen Interessen verfolgen, sondern muss sich darauf konzentrieren, den Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen der Stadt zu dienen. Görzel fasst zusammen: „Köln braucht eine echte Willkommenskultur für Gründerinnen, Gründer und internationale Unternehmen. Nur so können wir unser wirtschaftliches Potenzial entfalten, den Haushalt der Stadt nachhaltig stärken und langfristig eine erfolgreiche Wirtschaftswende schaffen“, so Görzel.