FDP kritisiert rechtsradikale Demo in Widdersdorf
01.07.2002 Meldung FDP-Ortsverband Junkersdorf, Lövenich, Weiden und Widdersdorf
Am vergangenen Samstag fand erstmalig in Köln-Widdersdorf eine rechtsradikale Demonstration statt. Den Aufruf zu dieser Veranstaltung hatte die rechtsextreme "Bürgerbewegung Pro Köln" gegeben und veranstaltete ein "Pressefest" auf dem Festplatz an der "Neuen Sandkaul". Die Veranstaltung war zunächst auf dem Kölner Heumarkt geplant. Da die Verwaltung diesen Ort nicht genehmigte, wurde Widdersdorf als "alternativer Ort" gewählt. Es kam zu Ausschreitungen mit Gegendemonstranten aus der linken Szene. Teilweise war das Dorf sogar für den Durchgangsverkehr gesperrt. Widdersdorf glich einem belagertem Ausnahmegebiet. Alle anderen demokratischen Gruppierungen sprachen sich gegen diese Kundgebung in Widdersdorf aus. Der stellvertretende Bezirksvorsteher Lindenthal, Horst-Jürgen Knauf, beantragt für den heutigen Montag in der zuständigen Bezirksvertretung Lindenthal eine aktuelle Stunde. "Dieses Thema können und wollen wir so nicht hinnehmen", so Knauf. Auch der FDP Ortsvorsitzende für Ortsverband Junkersdorf, Lövenich, Weiden und Widdersdorf Stefan Dößereck meinte dazu: "Dieser Umstand muss intensiv diskutiert werden. Widdersdorf darf nicht zum Austragungsort von rechtsradikalen Veranstaltungen verkommen. Wir werden uns mit den Verantwortlichen von Stadt und Polizei in Verbindung setzen, wer für diese Genehmigung verantwortlich war". Nach Ansicht der FDP ist Widdersdorf garantiert nicht der geeignete Ort für öffentliche Belange jeder Art, wenn es nicht gerade um die Anliegen der Widdersdorfer selbst geht.