"Größter Preistreiber ist der Staat selbst"

14.10.2008 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Fraktionsarbeitskreis Wirtschaft und Soziales besucht RheinEnergie Anfang September besuchten die Mitglieder des FDP-Fraktionsarbeitskreises Wirtschaft und Soziales unter Führung von FDP-Ratsherr Marco Mendorf die Hauptverwaltung der RheinEnergie AG am Parkgürtel. Nach einem Vortrag des Vertriebsvorstandes Dr. Dieter Steinkamp wurden die Arbeitskreismitglieder durch die Leitstelle geführt und bekamen die hochkomplexen Infrastrukturen und die damit verbundenen Vorgänge erklärt. Steinkamp erläuterte die Entstehungsgeschichte der RheinEnergie AG. Aus den ehemaligen Kölner GEW ist mittlerweile die heutigen RheinEnergie AG geworden, die fast im ganzen Rheinland geschäftlich aktiv ist. Sie erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 3 Mrd. Euro und beliefert mit knapp 3.000 Mitarbeitern 3,5 Mio. Kunden. Zur breiten Produktpalette gehören zum Beispiel die Versorgung mit Strom, Wasser, Erdgas und Wärme. Eines der Hauptthemen des Unternehmensbesuches war die Energiepreisentwicklung. Größter Preistreiber sei der Staat selbst, vor allem durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Ökosteuer und die Abgaben für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Außerdem würden sich die Energiemärkte am Ölpreis orientieren. Der Ölpreis sei die letzten Jahre sehr stark angestiegen und dadurch hätten sich auch die Preise der mit dem Ölkurs verbundenen Güter erhöht. „Wir haben auch bei der Energie globalisierte Märkte und wenn die Nachfrage immer weiter steigt, das Angebot aber nicht proportional nachzieht, dann steigt der Preis. Da sind wir als regionaler Energieversorger machtlos“, erklärte Steinkamp. Gerade beim Erdgas wirkt sich dies ganz besonders aus. Hauptsächlich seien die gestiegenen Beschaffungskosten der Grund der Preisteuerung. Für das restliche Jahr 2008 sei keine Preisanhebung geplant. Dass sich die RheinEnergie AG aber nicht ihrer Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl entzieht, zeigt z.B. ihr Engagement für den Klimaschutz. In den nächsten fünf Jahren zahlt das Unternehmen jährlich fünf Millionen Euro für ein Projekt namens „Konzept Energie & Klima 2020“. Daneben liegt die Förderung erneuerbarer Energien permanent in ihrem Fokus. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Wirtschaft und Privatisierung: Der Staat ist kein guter Unternehmer.

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