"Hambi oder zweierlei Maß"

„oder so …“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

20.10.2018 Meldung FDP-Kreisverband Köln

„Hambi“ erinnert nicht zufällig an „Bambi“, das niedliche Rehkitz, das nichts Böses will. Hinter „Hambi“ stehen die Guten, die, die ein Zeichen setzen für die Rettung des Planeten. Egal, wenn dabei 30.000 Baumretter beim Waldspaziergang ihr Geschäft im „Hambi“ verrichten und der Boden sauer wird. Es geht um mehr: um die eigene Betroffenheit, um den Kampf gegen das Establishment, gegen die grauen Herren von RWE. 

Nicht alle Herren sind grau. Jetzt melden sich die, die mit gelbem Schutzhelm und orangefarbener Weste malochen. Im Tagebau. Tag und Nacht malochen, damit das Licht nicht ausgeht und der Tesla mit Strom versorgt wird. Die Männer und Frauen aus der Industriegewerkschaft „Bergbau, Chemie, Energie“. Gerade noch betwittert von der grünen Fraktionsvorsitzenden im NRW-Landtag, Monika Düker, mit dem Spruch: „Ob Nazis oder Kohle – Braun ist immer Scheiße“. 

Die Männer, die im Tagebau mit Molotowcocktails beworfen, mit Fäkalien überschüttet und als Nazis verhöhnt werden, die Kumpels erheben ihre Stimme. Sie sind auch Bürger, diese Lohnabhängigen, die ebenso für ihre Kinder eine Zukunft planen. Aber sie dürfen nicht das, was die „Hambi“-Freunde dürfen. Sie sind vor das Haus einer prominenten Waldretterin gezogen. Zugegeben - keine gute Idee.

Dafür werden sie nun von den Hambis als Psychoterroristen angeprangert. Oh, denke ich. Plötzlich so empfindlich? Was machen denn diese sogenannten „Aktivisten“ im Forst seit Jahren? Mit Kot verschmierte junge Kriminelle schleudern ihre Wanzen auf Polizisten, bauen vergiftete Fallen, schießen mit Stahlkugeln, sabotieren Bahngleise und brennen Hochsitze von Jägern ab. 

Kein Wort, kein Bild dazu von den grün-linken Sympathisanten. Kein Entsetzen über Psychoterror. Runde Tische – so lautet die Parole der grünen Häuptlinge zu diesen Rechtsbrüchen. Es ist etwas aus dem Lot geraten. Vor lauter Betroffenheit werden die Arbeitnehmer zu Handlangern übelster Kapitalisten degradiert. Mit Menschenwürde hat das nichts zu tun. Viel mit moralischer Überheblichkeit und Gesinnungsethik. Dass dieser Kampf um den Hambacher Forst uns endlos beschäftigt, ist das Ergebnis schlechter Politik. Und daran waren Rote und Grüne in NRW lange beteiligt. Das wird rasch unter den Teppich oder das Herbstlaub gekehrt oder so …

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Maren Friedlaender

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