Houben: Politisches Profil von Schramma und Roters sehr ähnlich

11.08.2008 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Stellungnahme der FDP zur OB-Kandidatur von Jürgen Roters Zum Ergebnis der rot-grünen Findungskommission, Jürgen Roters als gemeinsamen Kandidaten für die Kölner Oberbürgermeisterwahl auszurufen, erklärt der Kölner FDP-Parteivorsitzende Reinhard Houben: „Die Kommission von SPD und Grünen für einen gemeinsamen Oberbürgermeisterkandidaten ist fündig geworden. Rot-Grün schickt Jürgen Roters ins Rennen. Als Überraschungscoup kann die Nominierung nicht bezeichnet werden. Schon 1999 wollte die SPD ihn für die damalige OB-Wahl nominieren. Damals lehnte er noch ab. Roters ist sicherlich ein ehrenwerter und seriöser Kandidat für das Oberbürgermeisteramt. Seine Persönlichkeit und Auftreten garantieren einen fairen, angenehmen und fast schon bedächtigen Wahlkampf. Seine ersten öffentlichen Statements nach der Kandidatenkür belegen, dass „Angriff“ nicht sein Ding ist. Mit Fritz Schramma und Jürgen Roters werden zwei um die Wette lächeln, Probleme werden damit nicht gelöst. Darum kann man Jürgen Roters als Gegenpart zum jetzigen Amtsinhaber und dessen Themensetzung sowie Führungsstil nicht einordnen. In seinem politischen Profil unterscheidet er sich nicht besonders vom jetzigen OB. Beide teilen sich die Liebe zum Sport, beide haben mit Wirtschaft nicht viel am Hut und bei beiden gehört Stadtarchitektur und -entwicklung nicht gerade zu ihrer Lieblingsbeschäftigung. Stellungnahmen von Herrn Roters zu den großen Stadtentwicklungsthemen sind mir jedenfalls nicht bekannt. Zur Auswahl bei der OB-Wahl erhalten die Kölnerinnen und Kölner neben einen schwarzen „Schramma“ nun auch noch einen „roten“ Schramma alias Jürgen Roters. Die Defizite in Schrammas Amtsführung, die uns Kölner Liberalen veranlasst haben, einen eigenen bürgerlichen Kandidaten aufzustellen, werden vom Kandidaten Roters nicht ausgeglichen. Der rot-grüne Kandidat bestärkt vielmehr noch unsere Entscheidung, mit Ralph Sterck und seinem Wirtschafts- und Stadtentwicklungsprofil den Kölnerinnen und Kölnern eine echte Wahlalternative anzubieten. Die Grünen haben nun ein Problem. Sie müssen Roters als ihren Kandidaten feilbieten und gleichzeitig damit leben, dass sie ihre grüne Seele für Posten in der Verwaltung und städtischen Unternehmen verkauft haben. Die grünen Wählerinnen und Wähler sollen Roters wählen, damit die Fraktion der Grünen den Posten des Kämmerers erhält. Das ist sicherlich kein Wahlkampfhit. Die Grünen haben sich damit vom OB-Wahlkampf verabschiedet. Nicht einmal ihre Forderung nach einer weiblichen Kandidatin konnte die Grünen durchsetzen, wo doch mit Elfi Scho-Antwerpes eine überaus respektable Persönlichkeit zur Verfügung stand. Hier wurde sicherlich eine große Chance verpasst, den Amtsinhaber mit einer kompetenten Frau herauszufordern, die über Parteigrenzen großes Ansehen geniest und eine wahre Kämpfernatur ist. Es ist einfach Schade, dass Frau Scho-Antwerpes politisch kalt gestellt wurde, wo sie anders als Herr Roters eine richtige Alternative in Themensetzung und Führungsstil zu Fritz Schramma gewesen wäre. Aber dies hat nicht die FDP, sondern haben die Grünen zu verantworten. Auch diese politischen Winkelzüge rechtfertigen eine eigne liberale Kandidatur mehr und mehr.“

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