Houben: Stadt und Land müssen Druck erhöhen
Engpass zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Deutz
07.01.2018 Meldung FDP-Bundestagsfraktion
Die Bahn hat im Oktober für Köln den Notstand ausgerufen und den Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Köln-Mülheim als überlastet angezeigt. Daraufhin hatte sich der Kölner FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben an die Bahn gewandt und nach den geplanten Maßnahmen gefragt. Zu den Antworten erklärt Houben:
„Vor 2021 tut sich am Kölner Hauptbahnhof nichts. Diese Mitteilung der Bahn ist erschütternd, denn sie bedeutet, dass Pendler und Köln-Besucher weiter im Stau auf der Hohenzollernbrücke stecken bleiben. Allein ein Jahr wird die Bahn schon dafür brauchen, um einen Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität zu erstellen. Danach muss der Plan mit der Bundesnetzagentur abgestimmt werden, und schließlich folgt ein Gesetzgebungsverfahren, um die Nutzungsbedingungen zu ändern. Das dauert insgesamt viel zu lange.
Dabei sollen wir wohl noch froh sein, wenn es auf diese Weise gelingen wird, die bisherigen Gleise und Bahnhöfe noch besser auszunutzen. Denn baulich geht alles noch langsamer: Nach Einschätzung der Bahn befindet sich der Engpass nicht auf der Hohenzollernbrücke, sondern im Hauptbahnhof und im Bahnhof Deutz: Hier gebe es zu wenig Gleise. Seit vielen Jahren wird schon darüber diskutiert, dass in beiden Stationen zwei zusätzliche Gleise angebaut werden sollen, doch es geht nicht voran. Schon 2011 hat die Stadt Köln am Breslauer Platz neue Vordächer gebaut, die Platz für zwei neue Gleise lassen, aber die Bahn hat immer noch keine konkrete Planung.
Hier ist nun neben der Stadt auch die Landesregierung gefordert, den Druck auf Bahn und Bundesregierung zu erhöhen. Verkehrsminister Wüst und Verkehrsdezernentin Blome müssen bei ihren Parteifreunden in Berlin vorstellig werden, damit Köln nicht wie in rot-grünen Zeiten das Nachsehen hat.“