Medienwerkstatt besucht Mediakraft
Einblicke in Deutschlands größtes Youtube-Netzwerk
04.08.2016 Meldung FDP-Kreisverband Köln
Köln ist ja für vieles bekannt. Leckeres Bier, den Dom und natürlich nette Menschen. Und schon seit Jahrzehnten gilt Köln als eine der wichtigsten Medienstandorte in Deutschland. Eine Vielzahl von Verlagen, Sendeanstalten, Produktionsfirmen, Agenturen und weitere Dienstleister belegt dies eindrucksvoll. Doch auch für die neuen Medien hat Köln magnetische Wirkung. Vor allem Youtube-Blogger zieht es verstärkt in unsere Stadt. Köln gilt neben Berlin als Youtuber-Hauptstadt in Deutschland.
Durch das Engagement des medienpolitischen Sprechers der Kölner FDP, Gerd Kaspar folgte die Medienwerkstatt der Kölner FDP der Einladung von Mediakraft, um dem Phänomen Youtube einmal auf den Grund zu gehen. Die Firma Mediakraft ist ein Multi-Channel-Netzwerk, das heißt sie vermarktet Online-TV-Inhalte auf verschiedenen Kanälen. In Deutschland ist Mediakraft der größte Betreiber von Youtube-Netzwerken - mit 1.500 Youtube-Kanälen, 1800 Künstlern und 58 Mio. Abonnenten.
Michael Frenzel, Head of Communication, führte informativ und unterhaltsam durch den Abend und gab interessante Einblicke in einen Medienwandel, der in seinem gesamten Ausmaß noch gar nicht absehbar ist. Anhand seines Vortrags erläuterte er das enorme Wachstumspotenzial des Marktes. So schauten 2015 bereits 98% der 14- bis 29-jährigen online Videos, davon 32% täglich. Tendenz steigend. Die durchschnittliche tägliche Viewtime verlängert sich dabei von Monat zu Monat. Insgesamt also ein sehr spannendes Marktsegment.
Was genau macht Mediakraft dabei eigentlich? Die Firma erfüllt vielfältige Funktionen und könnte als Full-Service-Agentur für Youtube-Künstler bezeichnet werden. Zum Leistungsspektrum gehört der technische Support der Youtube Channels, ebenso wie die inhaltliche Beratung und Vermarktung der Blogger. Daneben stellt Mediakraft genaue Analysen und Auswertungen zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch Künstlermanagement und –betreuung, eine eigene Marketingabteilung, eine juristische Abteilung die sich mit den Rechten beschäftigt, einem Sales-Department und eigene Produktionsstudios. Zusätzlich bieten sie ihren Mitgliedern eigene Schulungen an.
Nach dem fesselnden Vortrag folgte eine angeregte Fragerunde, in der viele Fragen diskutiert wurden. So zum Beispiel über die Verantwortung gegenüber der mehrheitlich minderjährigen Zuschauerschaft in Verbindung mit scheinbar verstecktem Product-Placement. Auch ging es um das Unternehmensimage innerhalb der Netz-Gemeinde und in der Außendarstellung. So haben namhafte Youtuber wie Simon Unge und LeFloid, beide galten als Mediakraft-Flaggschiffe, das Netzwerk nach internen Streitigkeiten unter großer öffentlicher Medienberichterstattung verlassen. Insgesamt war es ein Besuch mit vielen spannenden Einblicken in die Youtube-Welt und in die Zukunft von Köln als Medienstandort.
Thorsten Tücks