Radtour mit Ingo Wolf und Horst Engel

27.07.2003 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Liberaler Sommer unterwegs auf Stöckheimer Tour Horst Engel, MdL, hatte seinen Landtagskollegen und Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion Dr. Ingo Wolf eingeladen, um im Rahmen einer Rad-Tour die aktuelle Entwicklung des 750 Hektar großen Naherholungsgebietes zwischen Pulheim, Köln-Esch, -Pesch, -Auweiler und -Mengenich zu erkunden. Über fünfzig Teilnehmer mit Wohnorten in Erftstadt, Bergheim, Pulheim, Hürth und Köln zeigten, dass das Interesse für die Realisierung ungebrochen ist. Dr. Wolf: „Wir setzen uns im Landtag dafür ein, dass Städtebaufördermittel weiter für diesen Erholungsschwerpunkt fließen, damit auch der Endausbau finanziell sichergestellt ist.“ Laache Nach Start an der Pletschmühle, einer Wassermühle, die von 1500 bis 1930 in Betrieb war, gab es einen ersten Zwischenstopp an der Laache. Hier erläuterte Horst Engel den Zusammenhang zwischen dem Pulheimer Bach, dem wertvollen Naturschutzgebiet mit seinen Teichketten, der Wasserversickerung und der Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Köln-Weiler: „Das Bachwasser wird hier gezielt durch Teichketten geleitet, so auf natürliche Art gereinigt und über einen Versickerungsgraben dem Grundwasser zugeführt. Nach einer rund 2.000 Tage dauernden „Reise“ durch Kies- und Sandschichten erreicht es in Trinkwasserqualität schließlich die Brunnengalerien des Wasserwerkes Köln-Weiler“, so Engel. Stöckheimer Hof Über einen neu angelegten Rad- und Fußweg erreichten die Radler nach ca. drei Kilometern den Stöckheimer Hof, nach dem das Erholungsgebiet benannt wurde. Die Gebäude erstrahlten zur Überraschung der Radler in neuem „Glanz“: Eine Investorengruppe hatte in den letzten drei Jahren aus dem beinahe zerfallenen Hof eine Wohnanlage mit attraktiven Eigentumswohnungen geschaffen. Anwohner schwärmten von der Natur. „Man könne in der Nähe sogar Rehe mit ihren Kitzen beobachten.“ Baadenberger Senke Die Baadenberger Senke, direkt hinter dem Stöckheimer Hof gelegen, machte noch einen unwirklichen Eindruck. Auskiesung und Rekultivierung sind noch lange nicht beendet. Kaum vorstellbar, dass rund um den kleinen Baggersee, der aus der Zeit der Kiesgewinnung stammt, ein Naturschutzgebiet entstehen soll. Stöckheimer See Am Stöckheimer See, zwischen Stöckheimer Hof und Auweiler Straße gelegen, für den als Folgenutzung der zuständige Zweckverband „Modellboot fahren und Tauchsport“ vorgesehen hat, ist die Auskiesung beendet. Die Ufer befinden sich in der Rekultivierung. Der Erholungssee nimmt Gestalt an. Verständlich, dass sich hier seit einigen Jahren schon der Tauchsport etabliert hat. „Je nach Wassertiefe beträgt die Sichtweite unter Wasser zwischen drei und zehn Metern“, versicherte eine Taucherin aus Brauweiler. Pescher See Nur auf der anderen Straßenseite gelegen und vom Parkplatz an der Auweiler Straße mit dem schönsten Aussichtspunkt ausgestattet, hat man eine wunderbare Sicht auf den rund 36 Hektar großen See. Seine Rekultivierung ist fast beendet. Ein breiter Seerundweg mit vielen Spaziergängern und Radlern zeigte, dass der See zu einer Attraktion geworden ist. „Warum allerdings das Baden immer noch verboten ist, verstehe wer will“, waren sich Horst Engel und Ingo Wolf einig. Escher See Beinahe in der Verlängerung des Pescher Sees erreicht man nach ca. einem Kilometer den immer noch zweigeteilten Escher See. Sein Strandbad wurde vor Jahren eröffnet und trotz 30 Grad Sommerhitze von der Stadt Köln gerade wieder geschlossen. „Sparmaßnahmen“, kommentierte ein Kölner diese für die Radler völlig unverständliche Maßnahme der Stadtverwaltung Köln. Gartenbauzentrum Auweiler Im Gartenbauzentrum Auweiler, das mitten im Erholungsgebiet liegt, wurde ein Zwischenstopp eingelegt. Ulrike Lindner, für biologischen Anbau verantwortlich und bekannt aus den beliebten ARD-Garten-Sendungen, hatte mal wieder eine Überraschung parat: Sie zeigte und erklärte in „Insektenhotel“, eine aus Röhricht und Lochziegeln angelegte Mauer, in der vor allem wild lebende Bienen eine Bleibe finden sollen. Inzwischen sind solche „Insektenhotels“ auch im Handel für den eigenen Hausgarten zu kaufen. Großes Interesse fanden auch ihre Erläuterungen zum richtigen Giessen und Wässern von Beeten und Rasenflächen. Sie empfahl dringend stets morgens zu wässern. „Das vermeidet den Auftritt von Schnecken, die nach abendlichem Wässern im Schutz der Dunkelheit und in großer Zahl über das frische Grün herfallen“. Pulheimer See Nach einer Fahrt durch den Orrer Wald und dem Anstieg von der Nieder- auf die Mittelterrasse klang die „Stöckheim-Tour“ mit einem Besuch und einer Bootsfahrt beim Surf- und Segel-Club Pulheim e.V. aus. Er nutzt seit 1982 den im Endausbau rund 45 Hektar großen Erholungssee. Seine Auskiesung und Rekultivierung wird 2009 beendet sein. „Dann ist auch der Badeplatz fertig, wobei ich hoffe, dass der Rat der Stadt Pulheim am 22.7.2003, in einer entscheidenden Grundstücksfrage, die für die Auskiesung des noch trennenden Straßendamms eine zentrale Rolle spielt, die richtige Entscheidung trifft, so Horst Engel am Ende einer interessanten „Stöckheim-Tour“.

Feedback geben