Rat verweigert Bekenntnis zum Erhalt der Fähre Langel/Hitdorf
Sterck: Beschluss ist eine Mogelpackung
13.12.2024 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Kurz vor dem Ende um 22:00 Uhr ging es im nichtöffentlichen Teil der gestrigen Ratssitzung noch einmal hoch her. Nach einer Sitzungsunterbrechung verweigerte eine Mehrheit der Ratsmitglieder auf Betreiben der Grünen ein Bekenntnis zum Fortbestand der Fähre zwischen Langel und Hitdorf im Kölner Norden.
Der von der FDP-Fraktion eingebrachte Änderungsantrag mit der Formulierung „Ziel der Stadt Köln ist, die Fährverbindung Langel/Hitdorf langfristig zu erhalten“ wurde abgelehnt. Ralph Sterck, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Liberalen, macht seinem Unmut Luft:
„Ich bin sehr enttäuscht, dass der Rat eine Erklärung zum langfristigen Erhalt der Fähre Langel/Hitdorf abgelehnt hat. Damit ist der von der SPD eingebrachte und am Ende beschlossene Änderungsantrag, der den Betrieb bis zu einer Überprüfung des verkehrlichen Nutzens im Jahr 2026 sichert, eine Mogelpackung.
Das Thema soll über die Wahlen 2025 gebracht werden, um die Fähre danach klammheimlich im wahrsten Sinne des Wortes aufs Trockene zu setzen. Der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte bereits in einem Schreiben an seine Kölner Kollegin Henriette Reker angekündigt, die Defizite der Fähre nicht allein tragen zu können.
Wenn die HGK als Miteigentümerin der Fähre und Tochterunternehmen der Stadt Köln der größte Binnenschiffer südlich von Hammerfest sein will, dann ist es mehr als nur eine moralische Pflicht, in ihrer Heimatstadt diesen Teil der Daseinsvorsorge zu finanzieren. Und wenn das Modell mit der HGK nicht funktioniert, müssen Alternativen gefunden werden.“