Ringe am Wochenende gespenstisch ruhig

22.07.2002 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

FDP denkt an Abbruch des Versuchs „Ich bin erschrocken über die Auswirkungen der Ringsperrung“, fasst FDP-Fraktionschef Ralph Sterck seine Eindrücke von Ortsbesichtigungen auf den Kölner Ringen an allen drei Tagen des vergangenen Wochenendes zusammen. Teilweise habe er den Eindruck gehabt, es sei zwischen Rudolf- und Friesenplatz nur noch ein Zehntel so viel los gewesen wie sonst. „Am Freitagabend zwischen 22 und 23 Uhr hat im Vergleich zu sonst fast eine gespenstische Ruhe geherrscht“, so Sterck. Ein Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes, den er dort getroffen habe, habe von einer „Katastrophe“ gesprochen. Auch seien die genutzten Schleichwege der Autofahrer mit dem Ziel Ringe nicht nur für die Anwohner lästig. So habe er zum Beispiel festgestellt, dass auf dem Friesenwall erheblich mehr Verkehr zu verzeichnen gewesen sei. „Dabei kann diese Straße den Verkehr wirklich wesentlich weniger verkraften als der vierspurig ausgebaute Ring“, gibt Sterck zu bedenken. Auch die Taxifahrten in diesem Bereich würden durch die Sperrung teurer, wie er am eigenen Portemonnaie gemerkt habe: Eine Fahrt, die bisher für 6,50€ zu haben gewesen sei, koste durch den Umweg nun 8,50€. „Mal sehen, wie viele Kunden sich das lange gefallen lassen!“ „Wenn die Besucherströme auf dieser wichtigsten Vergnügungsmeile Kölns weiter wegbrechen, müssen wir aus dem einjährigen Versuch aussteigen“, überlegt Sterck. Immerhin stünden die Monate, in denen das Flanieren wegen der kalten Witterung weniger Spaß mache, erst noch bevor. „Leider sehen wir uns in unseren Befürchtungen bestätigt“, erinnert Sterck an die immer wieder von den Liberalen geäußerten Bedenken gegen diese Maßnahme. Autos gehörten nun mal zum großstädtischen Leben. Verkehrsrowdys müsse man mit anderen Maßnahmen wie Geschwindigkeitskontrollen begegnen. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.

Feedback geben