Schneider: Vielfalt von Lebensmodellen anerkennen

Landtag debattiert über Gleichbehandlung

05.07.2015 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Susanne Schneider, gleichstellungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, hat in der Plenardebatte über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften gefordert, die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensentwürfe in der Gesellschaft anzuerkennen. „Es ist an der Zeit, die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu öffnen“, erklärt Schneider. Ein Entschließungsantrag der FDP wurde einstimmig angenommen.

Die Freien Demokraten fordern insbesondere die Union auf, ihre Verzögerungstaktik auf Bundesebene aufzugeben. „Es kann nicht sein, dass der Bundestag derzeit in 32 Einzelvorschriften über mehr Gleichbehandlung debattiert, nur weil CDU/CSU auf der Bremse stehen. Diese Trippelschritte können wir uns sparen“, meint Schneider. Hier sei insbesondere die SPD aufgefordert, in der Koalition für mehr Dampf zu sorgen. „Im Landtag feiern sich Sozialdemokraten und Grüne als oberste Verfechter der Gleichstellung. In Verantwortung aber, wie die SPD in der Bundesregierung oder die hessischen Grünen – die vorgestern im Landtag gegen die Öffnung der Ehe stimmten – machen sie sich oft einen schlanken Fuß.“

Die FDP-Landtagsfraktion spricht sich in ihrem Antrag auch für das volle Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus. In Nordrhein-Westfalen vermitteln mittlerweile kommunale Jugendämter Kinder, die in Obhut genommen werden müssen, orientiert am Kindeswohl auch an gleichgeschlechtliche Pflegeeltern. Wenn unsere Gesellschaft homosexuellen Paaren diese außerordentliche Verantwortung überträgt, kann man ihnen das vollständige Adoptionsrecht nicht verwehren, sagt Schneider. „Es ist schade, dass Rot-Grün im eigenen Antrag eine klare und explizite Positionierung pro vollständige Adoptionsrecht vermissen lässt“, sagt die FDP-Abgeordnete.

(26.06.2015)

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