Sterck: Autofahrer auf Ringen nicht schikanieren

FDP will künftige Konflikte entschärfen

05.12.2017 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

In der morgigen Sitzung des Verkehrsausschusses steht die Verabschiedung des Radverkehrskonzeptes für die Ringe auf der Tagesordnung. Die FDP-Fraktion hat dazu einen Änderungsantrag eingebracht. Ihr Vorsitzender und Verkehrspolitischer Sprecher Ralph Sterck erklärt dazu:

„Die Förderung des Radverkehrs ist Ziel des Konzeptes Köln Mobil 2025, um bisherigen Autofahrerinnen und Autofahrern attraktive Alternativangebote für ihre Mobilitätsbedürfnisse anzubieten. Bis eine spürbare Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs erreicht ist, muss der knappe Verkehrsraum möglichst optimal ausgenutzt werden.

Da es Wetterlagen, Tages- und Jahreszeiten gibt, in denen die Nachfrage an Radverkehrsflächen heute und in näherer Zukunft das Angebot einer ganzen Fahrspur nicht rechtfertigt und der Autoverkehr in diesen Zeiten meist stärker ausfällt, macht zunächst die Schaffung einer Radfahrschutzspur Sinn, die eine Nutzung durch den motorisierten Individualverkehr erlaubt, wenn kein Radfahrer sie nutzt.

Die Maßnahmen können bei wachsender Akzeptanz des Radverkehrs auf Beschluss des Verkehrsausschusses nachjustiert werden, so dass zu jeder Zeit eine optimale Ausnutzung des Verkehrsraums auf den Ringen im Sinne der Mobilitätsziele von Köln Mobil 2025 möglich ist. Übergebühr massive Eingriffe, die nur zu Stauerscheinungen mit ihren ökonomischen und ökologischen Belastungen führen, werden so vermieten.

Sollte die Bezirksvertretung Innenstadt die Umwandlung der Wälle zwischen Thürmchens- und Severinswall in eine Fahrradstraße ganz oder teilweise beschließen, so sollen die Maßnahmen des Radverkehrskonzepts Ringe für die betroffenen Bereiche rückgängig gemacht werden, da bei dem begrenzten Verkehrsraum in der Kölner Innenstadt eine derart platzaufwendige Doppelstruktur nicht vertretbar wäre.

Die Umwandlung der Kurzzeitparkplätze erfolgt nach unserem Vorschlag in vier gleichmäßigen Stufen. Die Umsetzung der nächsten Stufe kann die Verwaltung dem Verkehrsausschuss unter Beteiligung der Bezirksvertretung Innenstadt mindestens ein Jahr nach Umsetzung der Vorstufe unter Berücksichtigung der bis dahin gemachten Erfahrungen vorschlagen.

Fahrradständer sollen nur dort in bisherigen Parkbuchten errichtet werden, wenn auf den Fußgängerwegen wegen Außengastronomie, der Stadtbahnanlagen oder ähnlicher Gründe nicht ausreichend viel Platz ist. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum bestehende Fahrradständer, die heute unbehelligt zwischen Bäumen platziert sind, mit Gewalt die davor liegenden Stellplätze belegen sollen.

So wird im Sinne des ADAC-Monitors ‚Mobil in der Stadt’ eine weitere unnötige Verschärfung des Klimas zwischen Rad- und Autofahrern vermieden. Motorisierte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer dürfe nicht den Eindruck haben, aus ideologischen Gründen schikaniert zu werden.“
 

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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