Sterck: Neue Verkehrsführung ist Schildbürgerstreich

FDP fordert Erhalt von zwei Fahrspuren auf dem Hansaring

23.08.2016 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Auf dem Hansaring wurde zwischen Ritterstraße und Am Kümpchenshof in Richtung Süden ein Fahrradschutzstreifen angelegt und dafür die bisherige Zweispurigkeit der Straße auf eine überbreite Fahrbahn reduziert. FDP-Fraktionschef Ralph Sterck kritisiert diese neue Verkehrsführung:

„Die neue Aufteilung der Verkehrsflächen ist eine Fehlplanung. Der ADFC kritisiert sie als unzureichend für die Radfahrer und die Autofahrer werden fluchen, wenn sie nach den Ferien im Berufsverkehr im Stau stehen, weil sie durch nur noch eine überbreite Fahrspur an den Rand gedrängt werden.

Ich bin ein großer Fan von Fahrradschutzstreifen, weil sie im Straßenverkehr die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer massiv erhöhen. Aber ein solcher Streifen darf eben von Autofahrerinnen und Autofahrern mit befahren werden, wie man an anderen Stellen der Stadt sehen kann.

Was hier aufgemalt wurde, macht eher den Eindruck eines Radweges, weil keine Zweispurigkeit für den KFZ-Verkehr erhalten geblieben ist. Diese Situation wird ausreichend viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer derart verunsichern, dass das Chaos vorprogrammiert ist.

Hier ist dringender Nachbesserungsbedarf, um diesen Schildbürgerstreich zu entschärfen und ökonomisch wie ökologisch schädliche Staus zu verhindern. Es muss wieder eine Mittellinie markiert werden, damit zwei Fahrspuren für einen reibungslosen Verkehrsfluss zur Verfügung stehen.

Gern kann dann der Radverkehr die komplette rechte Spur als Fahrradschutzstreifen benutzen. Und wenn kein Rad da ist, steht der Streifen ganz normal dem motorisierten Individualverkehr zu Verfügung. Diese Regelung sollte zu Beginn dieser Verkehrsführung durch ein geeignetes Schild erläutert werden.

Natürlich würden wir uns überall entlang der Ringe Radwege wünschen. Aber dies lässt der gründerzeitliche Querschnitt oft nicht zu. Daher müssen Kompromisse gefunden werden, die die Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Bundestraße nicht zu sehr einschränken. So geht es daher nicht!“
 

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Ralph Sterck, MdR

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