Streit um neuen Erschließungvorschlag für Bahnhof Süd

Für Barrierefreiheit schon seit Jahren gekämpft

23.10.2016 Meldung FDP-Stadtbezirksverband Innenstadt

Maria Tillessen, Mitglied der Bezirksvertretung Innenstadt

Die Hoffnung stieg, dass sich endlich etwas bewegt in Richtung eines barierrefreien und besseren Zugangs zum Bahnhof Süd, als eine Vorlage in der Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt am 15.09.2016 vorgelegt wurde.

Für Barrierefreiheit und einen Zugang zu den Gleisen 1 und 2 von der Zülpicher Straße aus wird schon seit Jahren von der Politik, der Uni und den Behindertenverbänden gekämpft, bisher ohne Erfolg. Alle bisherigen Ansätze der Deutschen Bahn stellten sich als nicht realisierbar heraus.

Nach den jetzt vorgelegten Planungen soll ein Tunnel vom Geologischen Institut, stadtauswärts hinter der Haltestelle Dasselstraße/Bahnhof Süd gelegen, in Richung Moselstraße gegraben werden. Von hieraus sollen Aufzüge auf die Bahnsteige führen und der Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 auch über eine Treppe erschlossen werden.

Die Deutsche Bahn will hier nur eine Sackgasse finanzieren. Die Weiterführung des Tunnels bis zur Moselstraße, um eine Sackgassensituation als Angst- und Vermüllungsraum zu vermeiden, soll die Stadt Köln bezahlen. Auch diese Tunnellösung verspricht außer der Erfüllung der funktionalen Bedingungen zur Erschließung, nur einen unattraktiven Hintereingang zu schaffen. Schon an anderen Stellen gelingt es nicht, ähnliche Orte ausreichend zu pflegen.

Nach all den nicht zu realisiernden Plänen der Vergangenheit will die Deutsche Bahn nun diese unzufriendenstellende Planung umsetzen. Selbst bei Anwendung von allen denkbaren gestalterischen Tricks glaubt keiner, dass hier eine Erschließung entstehen wird, die den 14.000 Fahrgästen, die den Bahnhof täglich nutzen, gerecht wird. Es hagelt Kritik von allen Seiten.

Der Vorschlag des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters aus Lindenthal, Roland Schüler (Bündnis90 /Die Grünen), zwischen den Gleisen von der Zülpicher Straße aus Treppen so weit in die Bahnsteige zu schieben, dass hier auch die benötigten Aufzüge eingebaut werden können, ist wohl nicht umzusetzen. Statisch erscheint es kaum möglich, den schmalen Raum zwischen den Gleisen 1 und 2 zu öffenen und die enormen Lasten des Zugverkehrs und der Brücke abzufangen.

Dennoch bleibt zu wünschen, dass noch eine bessere Lösung gefunden wird, als die jetzt geplante prakmatische Erschießung über den Hinterhof. Wir werden uns nach Kräften dafür einsetzten.

Maria Tillessen

(13.10.2016)

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