Wo früher Messe war

09.10.2008 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

RTL und Gerling auf dem Weg in die Rheinhallen Von Wolfgang Baumann Im Rahmen der Informationskampagne „Köln baut“ fand am 29.09.2008 eine Führung für 30 Liberale durch die ehemaligen Rheinhallen der Messe in Deutz statt. Hier entsteht nach einem Komplettumbau der neue Hauptsitz für den Fernsehsender RTL und die HDI-Gerling-Versicherungen. Christoph Siebrecht von HochTief und Ingo Schneemann, Geschäftsführer der RheinEstate, zeigten den zahlreichen Besucher – dabei auch die Ratsmitglieder Christtraut Kirchmeyer und Ralph Sterck – den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Man musste beim Anblick unwillkürlich an den aktuellen Slogan eines Baumarktes denken: „Du kannst es dir vorstellen, also kannst du es auch bauen“. Zu bauen gibt es zwar noch ein bisschen, aber im Kern steht das Gebäude, das in der denkmalgeschützten Bestandsfassade im Prinzip komplett neu errichtet wurde. Der Betrachter kann sich schon sehr gut vorstellen, was hier nach endgültiger Fertigstellung entsteht: ein imposantes und lichtdurchflutetes Bürogebäude mit insgesamt rund 250.000 qm Nutzfläche inklusive Parkhaus. Die künftige „Mall“ mit dem denkmalgeschützten Ehrenhof am südlichen Eingang wird rund 250 Meter lang sein und durch den gesamten überdachten Innenhof führen. Eine Art Neumarktpassage, aber natürlich ohne Geschäfte. Ringsherum die Bürogebäude, die sich auf vier Etagen plus Dach erheben. RTL wird seine gesamte Sendetechnik von der Aachener Straße nach Deutz verlagern. Siebrecht: „Hier werden bald alle Sendungen der RTL-Gruppe – also auch n-tv – ohne Publikum produziert, insbesondere alles rund um Nachrichten, Peter Klöppel usw.“ Ein Blick ins noch nicht ganz fertig gestellte große „Studio 1“ ließ die neue Dimensionen schon erahnen: künftig kann hier aus dem Ballsaal gesendet werden und nicht mehr aus dem kleinen Foyer im Vorraum. Wo der „Anchorman“ der RTL-Abendnachrichten künftig sein Büro bezieht, war allerdings noch nicht zu besichtigen. Aber sehr wahrscheinlich dürfte es an der Rheinseite mit Blick auf den Dom liegen. „Die schachbrettartige Struktur des Gebäudes“, erklärte Siebrecht zum Schluss, „mit Hauptgang, kreuzenden Quergängen und diversen Pflanzeninseln lässt das hier künftig fast wie eine eigene kleine Stadt erscheinen“. Eine Stadt, in der es allerdings kaum noch freie Wohnungen gibt: „Der Vermietungsstand liegt schon bei 95 Prozent“, so Schneemann, „größtenteils 50:50 auf die beiden Ankermieter verteilt. Etwa 10.000 qm sind noch frei. Also, wenn Sie noch jemanden kennen, der gerade umziehen will…?“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Stadtentwicklung.

Feedback geben