Kölner Sparkassenskandal: Wurde OB Schramma hintergangen?

21.01.2009 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Bietmann soll Wahlkreis aufgeben

FDP-Pressesprecher Anselm Riddermann erklärt:

Aufgrund des Skandals um den millionenschweren Beratervertrag der Sparkasse KölnBonn mit dem ehemaligen Kölner CDU-Fraktionsvorsitzenden und jetzigen Bundestagskandidaten Rolf Bietmann fordert die Kölner FDP Bietmann auf, seine Kandidatur im Wahlkreis Rodenkirchen/ Lindenthal/ Südstadt niederzulegen.

Dieser Wahlkreis wird bei der Bundestagswahl im September für den Machtwechsel in Berlin entscheidend sein. Mit einer weiteren Kandidatur wird Bietmann den geplanten Machtwechsel zu einer FDP/CDU-Koalition in Berlin gefährden. Das bürgerliche Lager kann es sich nicht leisten, auf 30.000 Stimmen verzichten zu müssen. Er sollte darum zum Wohle seiner CDU und eines bürgerlichen Wechsels im Bund die richtige Konsequenz ziehen und sich aus der Politik zurückziehen.

Auch um weiteren Schaden für den Ruf der Stadt Köln und seiner ehrenamtliche und sauber tätigen Kommunalpolitiker abzuwenden, sollte er soviel Anstand besitzen und seine Kandidatur aufgeben, da sich nun abermals die Staatsanwaltschaft für Herrn Bietmann interessiert.

In diesem Zusammenhang muss man sich ernsthaft Gedanken über die Verbindung zwischen der Rolle des vormaligen Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse KölnBonn, des Anwalts und CDU-Politikers Bietmann und seines Nachfolgers im Verwaltungsratvorsitz Oberbürgermeisters Fritz Schramma machen. 

Was hatte Rolf Bietmann bei dem Umzug von RTL und dem Versicherungskonzern Talanx in die Rheinhallen zu beraten und was wusste Fritz Schramma davon? Immerhin hatte Oberbürgermeister Schramma den RTL-Umzug in die Rheinhallen zur Chefsache erklärt. Auch ließ sich Fritz Schramma für das Verbleiben des Versicherungskonzerns in Köln feiern. Wurde Fritz Schramma als Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender bei beiden Vorgängen hintergangen? Auch diese Frage bedarf der Aufklärung?

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