Arabi: Sommerhilfe für Obdachlose könnte Hitzetote verhindern
FDP fordert umfassendes Hitzeschutzkonzept für Köln
18.08.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Im vergangenen Jahr kündigte die Verwaltung an, ein übergreifendes Hitze- und Kälteschutzkonzept zu erarbeiten. Der Sommer 2023 ist bereits weit fortgeschritten und ein Hitzeschutzkonzept für Köln ist bislang nicht zu finden. Die FDP-Fraktion wendet sich daher mit einer Anfrage in der heutigen Sitzung des Sozialausschusses an die Stadtverwaltung. Dazu erklärt Katja Hoyer, sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion:
„Nicht nur während der kalten Jahreszeiten im Winter, sondern auch in den Sommermonaten und insbesondere zu Hitzespitzen mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius, sind wohnungslose Menschen besonders gefährdet. Oftmals haben sie keinen Zugang zu klimatisierten Räumen, was das Risiko für einen Hitzeschlag und hitzebedingte Krankheiten erhöht. Ohne ausreichende Hygieneartikel und Wasser steigt die Gefahr von Dehydration und Infektionen. Wir fordern daher, dass ein umfassendes Hitzekonzept für obdachlose Menschen endlich umgesetzt wird.“
Niusha Arabi, Sachkundige Einwohnerin der FDP-Fraktion, ergänzt:
„Das RKI spricht von rund 4.500 hitzebedingten Sterbefällen im vergangenen Jahr im Bundesgebiet, darunter insbesondere Menschen älterer Altersgruppen. Zwar wurden bereits einzelne Maßnahmen zum Hitzeschutz für vulnerable Gruppe getroffen, darunter das Errichten von Trinkwasserbrunnen, die Versorgung wohnungsloser Menschen mit Getränken und Sonnenschutzmitteln sowie das Aufstellen von Schattenspendern. Ein umfassendes Konzept mit konkreter Sommerhilfe für Obdachlose könnte jedoch eine Versorgung mit lebenswichtigen Maßnahmen sicherstellen und so Hitzetote verhindern.“