Prüfauftrag Ortsumgehung Dellbrück/Holweide/Refrath

07.07.2015 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat gebeten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Verkehrsausschusses am 25.08.2015 setzen zu lassen.

Grenzübergreifende Probleme, gerade in der Verkehrspolitik, erfordern ein zwischen den betroffenen Kommunen in der Politik und der Verwaltung abgestimmtes Vorgehen. Daher stellen die Fraktionen der FDP in den Räten der Städte Köln und Bergisch Gladbach einen identischen Antrag, um ein seit Jahrzehnten bestehendes Verkehrsproblem erneut aufzugreifen und einer Lösung näher zu bringen.

Der Ausschuss möge beschließen:

Der Verkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung, in Absprache mit der Verwaltung der Nachbarstadt ein externes Verkehrsgutachten zu vergeben, mit dem Ziel, eine Umgehungsstraße zwischen Bergisch Gladbach und Köln zu realisieren, um die Verkehrsbelastung auf den bestehenden Verbindungsstraßen in den jeweiligen Stadtteilen Dellbrück und Holweide (Köln) und Refrath (Bergisch Gladbach) zu reduzieren. Ausgangspunkt der Trasse soll die Ortslage Bensberger Straße/Zum Froschkönig in Bergisch Gladbach sein. Die Trasse soll am über die L286n an das Autobahnkreuz Merheim in die L286 n endangeschlossen werden.

Die Straße soll einen zweispurigen (jeweils eine Richtungsfahrbahn) Querschnitt haben. Dabei soll die Trassenführung möglichst bestehende Straßen und Wege sowie freigehaltene Trassen nutzen. Ein optimaler Schallschutz muss gewährleistet sein.

Um den steigenden Fahrradverkehr zu berücksichtigen, ist eine parallel zu führende Fahrradschnellstraße in die Planungen einzubeziehen. Hierbei ist die Anbindung an das Kölner Radwegenetz in der Höhe Schlagsbaumweg zu realisieren Verknüpfungspunkte sollen durch Kreisverkehre realisiert werden und gegebenenfalls Troglagen der Trasse geprüft werden.
Die Finanzierung ist durch Landesmittel (Straßen.NRW) sicherzustellen. Dabei kann auf Mittel der alten Planung der L286n unter der Nummer 24151 bei Straßen.NRW zurückgegriffen werden.

Begründung:

Über viele Jahrzehnte erwarten die Bürgerinnen und Bürger in Dellbrück, Holweide und Refrath eine Entlastung vom Autoverkehr. Alle bisherigen Maßnahmen der Regulierung oder Reduzierung des Verkehrs sind gescheitert. Auch die zum Beispiel in der Bezirksvertretung Köln-Mülheim beschlossenen Maßnahmen werden die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner nicht entlasten.

Die gewünschten Reduzierungen des Individualverkehrs in den nächsten Jahren werden unter Umständen zu einer prozentualen Entlastung führen. Bei dem erwarteten Wachstum der Städte Köln und Bergisch Gladbach wird die Anzahl der Kraftfahrzeuge aber sicherlich höchstens konstant bleiben.

Daher ist der Bau einer neuen Trasse die einzige realistische Möglichkeit, die Menschen vor Ort zu entlasten. Darüber hinaus soll durch die Planung einer zusätzlichen Fahrradschnellstraße die Verbindung zwischen den beiden Städten hier ebenfalls verbessert werden.

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