Türkische Seniorenheime

20.01.2006 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

In einem Artikel in der Welt am Sonntag vom 15. Januar 2006 wird über den geplanten Bau eines Altenpflegeheimes nur für türkische Senioren im Berliner Stadtteil Kreuzberg berichtet. Träger seien die Türkische Gemeinde und die Marseille-Kliniken AG. Zehn Prozent der in Deutschland lebenden Türken seien älter als 60 Jahre mit besonderen Anforderungen an die Pflege aufgrund überdurchschnittlich hoher körperlicher Belastung im Berufsleben. Besondere Vorraussetzungen bei der Betreuung sind gegeben durch Sprache, Ernährungsgewohnheiten, Kultur, Glauben, geschlechtsspezifische Eigenheiten im Betreuungsvorgang u.a.. Daraus ergeben sich folgende Fragen, um deren Beantwortung wir in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren gebeten haben: 1. Sind der Verwaltung solche Konzepte bekannt und gibt es ähnliche Planungen in Köln und wenn, durch welche Träger? 2. Wie wird in den bestehenden Einrichtungen auf die unterschiedlichen oben genannten Vorraussetzungen eingegangen? 3. Auch Gruppen aus anderen Kulturen und Länder haben ihre spezifischen Anforderungen an die Betreuung in Alten(pflege)heimen. Wie wird denen heute Rechnung getragen und gibt es hierfür bereits spezielle Betreuungsgruppen? 4. Wie groß wird seitens der Verwaltung, oder/und - falls bekannt - von Trägern, die Gefahr einer Gettobildung oder Isolation bis ins hohe Alter eingeschätzt, wenn solche speziellen Einrichtungen/Gruppen für eine bestimmte Zielgruppe geschaffen werden? 5. Wenn diese beschriebene Gefahr besteht bzw. bestehen könnte, was wird bzw. kann in diesen Einrichtungen dagegen unternommen werden?

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