Virtuelles Bürgerinnenbüro

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von Grünen, CDU, SPD, Linke, FDP und Volt im Rat

12.12.2024 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Ideen und Anregungen, die im Rahmen der Diskussionen um AN/0622/2023 („Virtuelles Bürgerbüro für Verwaltungsdienstleistungen in Köln“), AN/2838/2023 („Zukunft der städtischen App“), AN/1246/2024 („Chatbot auf stadt.koeln“), AN/0606/2024 („Übersicht Anwendung eID“) und AN/0536/2024 („Digitalisierung der Verwaltung: Identifikation per Video für Verwaltungsvorgänge“) entstanden sind, im Kontext eines neuen virtuellen Bürger*innenbüros zu bündeln und ein passendes Konzept zu erstellen. Die anschließende Umsetzung soll mit agilen Entwicklungsmethoden erfolgen und so einen kontinuierlichen Rollout von nutzbaren Systemverbesserungen ermöglichen. Die folgenden Beschlusspunkte reichen von kurzfristigen bis mittelfristigen Maßnahmen.

Durch Weiterentwicklung von bestehenden Lösungen sollen die folgenden Sofortmaßnahmen kurzfristig umgesetzt werden:

  1. Eine neue Startseite soll den Anwender*innen die neuen Möglichkeiten signalisieren und erklären.
  2. Dort sollen alle bereits bestehenden, digitalisierten Services der Stadt Köln angeboten (bzw. darauf referenziert) werden.
  3. Es wird die Möglichkeit einer Bürger*innen-Sprechstunde per Videotelefonat mit einem städtischen Mitarbeitenden zur Klärung offener Fragen geprüft.
     

Durch Werbung und weitere mediale Begleitung der Entwicklung sollen die Möglichkeiten des virtuellen Bürger*innenbüros bekannt gemacht und ihre Akzeptanz verbessert werden. Dabei sollen auch Kooperationsmöglichkeiten mit den Landes- und Bundesbehörden und den Kölner Stadtwerken genutzt werden.

  1. Änderungen und Weiterentwicklungen sollen medial, ggf. im Showroom-Format, begleitet werden.
  2. Gemeinsam mit der Einführung des virtuellen Bürger*innenbüros sollen auch die bundesweiten Anmeldemöglichkeiten prominenter beworben werden, z.B. durch eine öffentlichkeitswirksame Kampagne zur BundID.
     

Mittelfristig soll der Funktionsumfang des virtuellen Bürger*innenbüros deutlich erweitert werden. Folgende Features sollen dafür geprüft werden:

  1. Die Anwendungen des Bürger*innenbüros auch über eine neue App anzubieten.
  2. Die Möglichkeit zwischen Beratung per Text, Videotelefonat mit städtischen Mitarbeitenden, Chatbot und KI (-Avatar) wählen zu können.
  3. Die Befüllung der städtischen Formulare per Sprach- oder KI-Eingabe.
  4. Bürger*innen-Konto/Account. Dieses Konto soll mit existierenden Authentifizierungsmöglichkeiten wie der BundID eröffnet werden können.
  5. Die Möglichkeit der Identifikation der Anwender*innen per Videoident.
     

Begründung:

Das virtuelle Bürger*innenbüro soll Einwohner*innen der Stadt Köln einen besseren Zugang zur Verwaltung und den digitalen Diensten ermöglichen. Die Stadt Köln schreitet bei der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen konsequent voran und belegt in diesem Bereich mittlerweile Platz 1 des Bitkom-Rankings. Allerdings sind die Nutzungsquoten der digitalen Services ausbaufähig. Mit der Einführung des virtuellen Bürger*innenbüros werden die Wege für die Bürger*innen kürzer und die Wahrnehmung von Terminen einfacher. Parallel werden die digitalen Verwaltungsleistungen weiter ausgebaut.

Feedback geben