Albach: Nur Vandalismus bremst erfolgreiche Innovation für mehr Sauberkeit

Bilanz zu Müllhaien

21.02.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Dr. Rolf Albach

Im Rahmen der letzten Sitzung des Betriebsausschusses der Kölner Abfallwirtschaft im Kölner Rathaus haben die Abfallwirtschaftsbetriebe AWB die Erfahrungen mit den sogenannten „Müllhaien“ präsentiert. Es handelt sich dabei um Abfallbehälter, die mit Solarenergie den eingeworfenen Müll verdichten und vor Plünderung durch Vögel schützen. Müllhaie melden digital an die AWB, wenn sie geleert werden müssen. Sie waren 2017 eingeführt und seitdem wegen ihrer hohen Anschaffungskosten kritisiert worden - die FDP hat sie immer verteidigt. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher, Dr. Rolf Albach:

"Uns geht es nicht um Anschaffungskosten, sondern um Gesamtkosten und Leistung. Die Leistung ist das, was im Vordergrund steht: Die Verbesserung der Sauberkeit in der Stadt ist Voraussetzung dafür, dass Menschen sich bei uns wohl und sicher fühlen. 

Aus Sicht der AWB haben die Müllhaie gehalten, was sie versprochen hatten.
1. Die Sauberkeit rund um die Müllhaie hat sich deutlich verbessert.
2. Die Müllhaie haben zuverlässig gemeldet, wann sie voll waren. Das ist der erfolgreiche Einstieg in Stadtreinigung 4.0. Bei 11 Stück kann man noch keine Transformation der Abfallwirtschaft mit Effizienzgewinnen erwarten.
3. Die Kosten der Müllhaie wirken sich nicht auf die Gebühren aus: Sie sind neu, aber nicht unsozial. 

Die AWB berichten auch über Defizite. Der Müllhai muss bessere Energiespeicher bekommen, um auch bei längeren Perioden mit schlechtem Wetter genug Energie zum Müllpressen zu haben. Damit ist er ein Symbol für die gesamte Energiepolitik unseres Landes. Mehrere Städte helfen dem Hersteller durch Feedback, die Kinderkrankheiten abzustellen.

Die Müllhaie bleiben im Einsatz - aber sie werden nicht mehr. Die digitale Transformation lässt sich nicht aufhalten - aber sie muss warten: es ist der Vandalismus, der Innovation verhindert. Die Verwaltung wird weiter nur noch billige Abfallbehälter aufstellen, weil der Verlust bei mutwilliger Zerstörung nicht so groß ist. Das ist bitter für unsere Stadt.

2017 hat der Gestaltungsbeirat gegen den Wunsch der FDP von allen möglichen innovativen Abfallsammlern mit dem „Müllhai“ ausgerechnet den teuersten gefordert und bekommen. 2018 wird die Möblierung der Stadt von der Angst vor Vandalismus geprägt. Die Müllhaie sind Beispiele für die Extreme in der Stadtgestaltung. Das wollen wir nicht mitmachen. Das muss sich ändern!

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Rolf  Albach

Rolf Albach

Vorsitzender des FDP-Stadtbezirksverbands Mülheim

Umweltpolitischer Sprecher der FDP Ratsfraktion

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