Ein Wolf sucht seine Schäfchen
23.07.2010 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Bürgermeister on Tour mit der Polizei Mit 120 Polizistinnen und Polizisten, Ordnungshüterinnen und -hütern sowie städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Steueramtes ging es auf große Einsatztour über die Kölner Ringe. OPARI oder Ordnungspartnerschaft Ringe nennt sich die Gruppe, die eine Kooperation der Polizei und der Stadt Köln ist und für Präsenz und Gewaltprävention an den Kölner Ringen steht. Jeden Freitag- und Samstagabend und jeden Abend vor einem Feiertag sind die Kräfte auf der Amüsiermeile, den Ringen vom Rudolfplatz bis zur Christophstraße im Einsatz. Und an einem Wochenende war jetzt noch ein Kölner mit von der Partie, Bürgermeister Manfred Wolf. "Es ist wichtig zu sehen, was alles in Köln und auf den Ringen passiert, und mich interessiert die Arbeit unserer Polizei", so Wolf als er zu seinen Beweggründen gefragt wurde. So ging die Tour an einem Samstagabend um 20.00 Uhr, Treffpunkt Wache Innenstadt, für den Bürgermeister los. Nach Einsatzbesprechungen, Wachwechsel und Dienstplanstrukturierung fuhr Wolf erst mal mit auf einem Einsatzwagen durch die abendliche Kölner Innenstadt. Von Geschwindigkeitsüberschreitungen bis hin zu geklauten Navigationsgeräten war alles bis um 22.00 Uhr vertreten. Um 23.00 Uhr fand dann die eigentliche Fahrt mit der Polizei statt. Der Einsatz mit der OPARI. Einsatzleiter Volker Lange unterwies die Kolleginnen und Kollegen in den Arbeitseinsatz. Die Devise lautet Präsenz zeigen und Gewalt präventiv entgegen wirken. Von den 30.000 Menschen, die nach Köln kommen und sich amüsieren wollen, ist ein kleiner Teil (5%) gewaltbereit. Aber auch das reicht schon aus, um ein Ungleichgewicht herzustellen und eine gewisse Gewaltbereitschaft sorgt für Schlägereien mit schlimmen Verletzungen. Die Bereitschaft zu Gewalt steigt mit erhöhtem Alkoholkonsum und somit sind Auseinandersetzungen ab einer bestimmten Uhrzeit tägliches Bild am Wochenende auf den Ringen. Von Kontrollen einzelner Personen über Präsenz in den Clubs und Diskotheken der Ringe, Bürgermeister Wolf war mit dabei. Bis in die frühen Morgenstunden ging der Einsatz. "Ich bin erstaunt und nahezu sprachlos über die Dinge, die ich heute Nacht erlebt und gesehen habe", so Wolf. "Ich hätte nie gedacht, dass auf den Ringen so viel los ist und dass sich in der letzten Zeit so viel hier geändert hat. Aber ich bin sehr angetan von der Arbeit der OPARI und möchte allen Beteiligten meine Unterstützung versichern. Das ist wahrlich kein leichter Job." Der Einsatz an den Ringen im nächtlichen Köln verdeutlicht, wie wichtig es ist, Präsenz zu zeigen und insbesondere für die jungen Besucherinnen und Besucher der Ring-Lokalitäten als Ansprechpartner bereit zu stehen. Für die anderen 95% der Gäste, die sich einfach nur in Köln einen schönen Abend machen möchten und keine Anzeichen der Gewalt erleben wollen. Und als Bürgermeister Wolf um 5.00 Uhr in der Früh in sein Veedel nach Hause fuhr, war für die Kollegen der OPARi noch lange nicht Schluss. Diese fuhren mit Blaulicht zum nächsten Einsatz: Schlägerei vor einer Diskothek!