Fahrzeitgewinn war ausschlaggebend
07.04.2008 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Sterck reagiert auf Kritik in Sachen Anbindung der Nord-Süd-Stadtbahn ans Rheinufer FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck hat in einem Leserbrief an den Lokalchef des Kölner Stadt-Anzeigers Peter Berger zu dessen Leitartikel „Mit der Stadtbahn in den Klassenkampf“ Stellung genommen, was wir hier dokumentieren. Lieber Herr Berger, herzlichen Dank für Ihren Leitartikel von Samstag. Ich freue mich, dass Sie bei dieser Angelegenheit mit so viel Herzblut dabei sind. Ich wünsche mir viel häufiger von Ihnen und Ihrer Redaktion, dass Sie auch bei für die Stadtentwicklung noch wichtigeren Themen (Breslauer Platz, MesseCity, Deutzer Hafen…) der von der Mehrheit im Rat betriebenen Politik mal ordentlich die Leviten lesen. Ich bin ein großer Fan der Verlängerung der Gürtelstrecke bis zum Rhein. Von daher hätte mir die andere Streckenführung für die Anbindung der Nord-Süd-Stadtbahn an den Rhein auch gefallen. Wir haben uns die Sache damals wahrlich nicht leicht gemacht. Für uns hat das Argument der Fahrzeitverkürzung gestochen (ich habe 3 Minuten zwischen Rodenkirchen und Dom in Erinnerung). Wir wollten keine teure U-Bahn bauen, die dann über Bonner Straße und Gürtel zum Rheinufer zockelt und die Strecke für viele Fahrgäste im Kölner Süden unattraktiver macht. Außerdem muss die Bahn irgendwo auf die Rheinufertrasse: am Ubierring (wie heute), an der Südbrücke (wie beschlossen), an der Schönhauser Straße (war auch eine Variante) oder am Gürtel (wie von Ihnen favorisiert). Wir sind immer davon ausgegangen, dass die neue Kreuzung so funktioniert wie am Ubierring. Dass die Bezirksregierung das jetzt als Eisenbahnübergang abwickeln will, was möglicherweise längere Unterbrechungen des Verkehrs zur Folge hat, konnten wir nicht ahnen. Wir müssen jetzt sehen, wie wir das Problem gelöst bekommen. Die von der Verwaltung angekündigte Verkehrsuntersuchung wird zeigen, ob die Rheinuferstraße an der Stelle sechsspurig aufgeweitet oder tiefer gelegt werden muss. In diesem Zusammenhang wundere ich mich etwas, wie leichtfertig Sie, ohne die Ergebnisse der Untersuchung zu kennen, erwarten, dass wir einen „mehrstelligen Millionenbetrag“ aus der Stadtkasse für die Lösung der von vielen erwarteten Verkehrsbehinderung ausgeben. Vielleicht können die 30 bis 40 Mio. Euro an der Kreuzung Mili/Luxemburger ja viel mehr Autofahrer glücklich machen… In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre weitere Berichterstattung und Kommentierung in dieser und in anderen für Köln wichtigen Fragen und verbleibe mit herzlichen Grüßen Ralph Sterck Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Verkehrspolitik.