FDP fordert Aufhebung des Sargzwanges

01.09.2003 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Romberg: Neuregelung insbesondere für Muslime nutzen Anlässlich des heutigen Inkrafttretens des neuen nordrhein-westfälischen Bestattungsgesetzes hat sich der Initiator dieser Neuregelung, der FDP-Landtagsabgeordnete Stefan Romberg, kritisch geäußert: „Obwohl es begrüßenswert ist, dass sich die Landesregierung doch nun endlich zu einer Novellierung des völlig veralteten nordrhein-westfälischen Bestattungsrechts auf Grund liberaler Initiative durchgerungen hat, so bleibt noch einiges zu bemängeln. Hierzu gehört primär, dass die Möglichkeit, die Urne mit der Asche des Verstorbenen mit nach Hause nehmen zu können, in dem Gesetz viel zu bürokratisch ausgestaltet ist. Ein einfacheres Verfahren wäre hier wünschenswert gewesen, damit Menschen so trauern können, wie sie trauern wollen, sei es auf dem Friedhof oder in den eigenen vier Wänden. Auch hätten wir Liberalen uns eine deutliche Qualitätsverbesserung der Leichenschau gewünscht. Das ist dringend notwendig, da fast jeder zweite unnatürliche Todesfall in NRW nicht aufgeklärt wird.“ Letztendlich fordert der Politiker die Stadt Köln auf, auf Grund des neuen Bestattungsrechts zügig den Sargzwang in der entsprechenden Friedhofssatzung abzuschaffen, um so vor allem muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern den Weg für eine Beerdigung im Leichentuch freizumachen. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Deregulierung, Entbürokratisierung und Liberalisierung.

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