FDP fragt Bahn nach Personalkapazitäten in Region
Kirchmeyer: DB Netz AG im Rheinland in der Pflicht
13.08.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Seit Tagen liegt der Mainzer Hauptbahnhof durch Personalengpässe in der DB Netz AG teilweise lahm. Nachdem DB-Netz-Vorsitzender Sennhenn nun auch „bundesweit eine angespannte Situation“ und „ähnlich kritische Situationen“ eingeräumt hat, fordert die FDP im Nahverkehr Rheinland einen Bericht der Bahntochter. Die Liberalen im Rat der Stadt Köln kritisieren vor allem die Personalplanung der DB Netz AG. Dazu erläutert Christtraut Kirchmeyer, Verkehrspolitische Sprecherin der FDP Fraktion im Rat der Stadt Köln:
„Es ist den Bahnkunden nicht zuzumuten, dass sie abhängig vom Urlaubsplan der DB Netz AG ihre Fahrten planen müssen. Was in Mainz passiert ist, ist ein massives Versagen der DB Netz. Die Bahntochter muss jetzt schnell offenlegen, ob sie auch im Rheinland ähnliche Probleme hat. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, dass der Kölner Hauptbahnhof von ähnlichen Problemen betroffen sein könnte. Es kann nicht sein, dass man sehenden Auges in eine personelle Unterdeckung geht und dann bei einigen Krankenständen den Betrieb in den Abendstunden einstellen muss.
So eine Personal- und Urlaubsplanung darf sich kein mittelständiges Unternehmen leisten. Wie das bei der Deutschen Bahn passieren kann, ist mir völlig unverständlich. Es wäre zwar wünschenswert, wenn Mitarbeiter ihren Urlaub vorzeitig beenden. Einerseits aber kann ein Versagen der Bahnleitung nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden und andererseits wollen wir im Interesse der Bahnsicherheit auch keine erschöpften Stellwerker.
In der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland am 07. Oktober 2013 soll ein Vertreter der DB Netz AG persönlich Stellung nehmen und für Fragen zur Verfügung stehen. Die FDP fordert die Bahn zudem auf, schon kurzfristig die aufgekommenen Zweifel an der Gewährleistung der Betriebspflicht auszuräumen.“