FDP fragt nach Kölner „Waldlabor“
Albach: Waldklimafonds der Bundesregierung ermöglicht Senkung der klimaschädlichen Treibhausgase
15.03.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ziel der schwarz-gelben Bundesregierung und der Stadt Köln ist es deswegen, die Abgabe von Treibhausgasen in die Luft deutlich zu senken. Wälder spielen hierbei eine große Rolle. Ein Waldklimafonds soll Maßnahmen möglich machen, die der Anpassung der Wälder an den Klimawandel dienen und die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder sichern und weiter ausbauen. Der Fonds läuft unter gemeinsamer Federführung des Bundeslandwirtschafts- (BMELV) und des Bundesumweltministeriums (BMU).
Maßnahmen sollen in den folgenden Schwerpunkten gefördert werden: Anpassung der Wälder an den Klimawandel, Sicherung der Kohlenstoffspeicherung und Erhöhung der CO2-Bindung von Wäldern, Erhöhung des Holzproduktspeichers sowie der CO2-Minderung und Substitution durch Holzprodukte, Forschung und Monitoring sowie Information und Kommunikation. Im Jahr 2013 sind im Waldklimafonds Mittel in Höhe von 28 Millionen Euro und ab 2014 jährlich 24,5 Millionen Euro vorgesehen. Hierzu erklärt Dr. Rolf Albach, Umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:
Der Waldklimafonds der Bundesregierung verfolgt vergleichbare Ziele wie das „Waldlabor“ im Kölner Westen als Gemeinschaftsprojekt von Toyota, RheinEnergie, Universität Köln und der Stadt K ln. Insbesondere die Frage nach den für zunehmend warme und trockene Städte optimalen Bäumen beschäftigt seit einiger Zeit die Gartenamtsleiterkonferenz. Die Kölner Presse berichtete bereits über entsprechende Forschungsvorhaben der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.
Die Stadt und der Stadtwald sind dabei ein besonderes Biotop, das sich nicht homogen in die natürliche Vegetation der rheinischen Bucht fügt. Es gibt eine Co-Evolution von Biosphäre und Technosphäre. Über die oben genannten klimapolitischen Ziele haben die Menschen in Köln daher ein Interesse an robustem, angepasstem und gepflegten Stadtgrün, weil es Lärm und Feinstaub absorbiert, die Luft befeuchtet und kühlt, Schatten spendet, bei richtiger Pflege nicht verdunkelt und im Innenbereich Teil der Stadtarchitektur ist.
In diesem Zusammenhang stellt die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln die Anfrage im kommenden Umweltausschuss, inwieweit sich die Ziele des Waldklimafonds mit denen des Kölner Waldlabors überlappen und ob schon Abschätzungen darüber, welche die bestgeeigneten Baumarten für Köln im Klimawandel sein können, vorliegen. Wir Liberale möchten auch wissen, ob dem Waldlabor tatsächlich noch bis zu 3000 Bäume fehlen, um als Forschungsziel die Resistenz von Baumarten gegen Trockenheit bewerten zu können.
Schließlich stellt sich auch die Frage der Finanzierung des Waldlabors und ob die Verwaltung die Beantragung von Mitteln für dieses Projekt aus dem Waldklimafonds der Bundesregierung in Betracht zieht.“