FDP gegen Planung für Bahn auf Bonner Straße

Kirchmeyer: Einkaufsquartier zerschnitten, Erreichbarkeit gefährdet

02.12.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Christtraut Kirchmeyer, MdR

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln lehnt die Verwaltungsvorlage für den Planungsbeschluss der 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn, der den Bau einer Gleistrasse auf der Bonner Straße und damit verbunden massive Einschränkungen des Straßenverkehrs vorsieht, ab. Das haben die Liberalen auf ihrer letzten Fraktionssitzung einstimmig beschlossen. Hierzu erklärt Christtraut Kirchmeyer, Verkehrspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln: 

„Die 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn erfordert eine vollständige Umgestaltung der Bonner Straße für die Inbetriebnahme der neuen Stadtbahnstrecke. Durch die Anlage der Bahnkörper, Hochbahnsteigen mit Rampen und den notwendigen Fahrleitungsanlagen erfolgt ein erheblicher Eingriff in den öffentlichen Raum. Die Bonner Straße wird dazu zwischen Marktstraße und Gürtel auf eine Fahrspur für den motorisierten und Fahrradverkehr reduziert. 

Durch die vorgesehene Stadtbahn wird das bestehende Einkaufsquartier zerschnitten. Deswegen hatte die FDP-Fraktion vor Beginn des U-Bahn-Baus im Jahr 2002 im Stadtentwicklungsausschuss gefordert, die Bonner Straße als leistungsfähige Verkehrsverbindung und Einkaufsstraße zu erhalten und daher die Nord-Süd-Stadtbahn als U-Bahn von der Marktstraße bis zum Gürtel zu verlängern. Leider verlief ein entsprechender Beschluss im Sande. 

Notwendige Verkehrsbeziehungen vom Kölner Süden in die Innenstadt als Alternativen zur Bonner Straße sind gefährdet. Als Konsequenz hieraus haben wir Liberale 2010 beantragt, eine Unterquerung der Nord-Süd-Stadtbahn an der Rheinuferstraße zu bauen. Verkehrsgutachten hatten nachgewiesen, dass es zu erheblichen Rückstaus kommen wird, wenn die Kreuzung der Trasse auf dem gleichen Niveau erfolgt. Dennoch lehnte Rot-Grün den Antrag ab. 

Außerdem hat sich die Technische Aufsichtsbehörde bis heute nicht positiv zu einer Ampelschaltung dort geäußert. Somit schwebt das Damoklesschwert eines beschrankten Bahnübergangs mit langen Wartezeiten für die Individualverkehr immer noch über dieser Kreuzung. Auch der vierspurige Ausbau der Rheinuferstraße zwischen Gürtel und Militärring lässt weiter auf sich warten. Wir Liberale stimmen der aktuellen Verwaltungsvorlage daher nicht zu.“

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Christtraut Kirchmeyer

Christtraut Kirchmeyer

Vorsitzende des FDP-Stadtbezirksverbands Mülheim

Liegenschaftspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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