FDP gegen Rollback bei der Ladenöffnung
26.07.2010 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Sterck: Derzeitige Sonntagsregelung hilft den Stadtteilen Der neue Arbeitminister Guntram Schneider (SPD) will die Zeit wieder zurückdrehen und das bewährte Ladenöffnungsgesetz in NRW kaputt machen. Dazu erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck: „Das kommt davon, wenn man alternde Gewerkschaftsfunktionäre den zweiten Frühling erlaubt und sie zu Arbeitsministern macht. Alte ideologische Kamellen wie die Ladenöffnungsdiskussion werden wieder ausgegraben. Schneider sind die gesellschaftlichen, familiären und wirtschaftlichen Realitäten anscheinend völlig fremd. Die jetzige Regelung der Ladenöffnung hat sich bewährt. Die gewährte Freiheit führte nicht zum Abgesang der deutschen Einkaufskultur. Die Läden machen jetzt nur auf, wenn es sich wirtschaftlich lohnt. So gibt es in Köln Lebensmittelläden, die bis 22.00 Uhr oder gar 24.00 Uhr aufhaben, da es den Bedürfnissen der Kunden entspricht. Dagegen machen Kaufhäuser in der Regel um 20.00 Uhr zu, da Modeshopping um Mitternacht nur bei Sonderaktionen attraktiv erscheint. Diese Freiheit tut niemandem, außer reaktionären Gewerkschaftlern, weh. Auch die recht überschaubare Sonntagsöffnung in NRW, nämlich viermal im Jahr, will Herr Minister „Ewiggestrig“ an den Kragen. Dabei hat gerade die kluge Veedelsregelung bei der Sonntagsöffnung die Stadtteile gestärkt, da die Sonntagsöffnung auf deren Gebiet begrenzt ist. Würden nur noch stadtweite verkaufsoffene Sonntage gewährt, wären die Stadtteile die großen Verlierer. Gegen den Konkurrenten Kölner City haben sie keine Chance und müssten schließen. Besonders hart betroffen wären auch die Straßenfeste wie z.B. das auf der Dürener Straße, die von der stadtteilbezogenen Sonntagsöffnung profitieren. Würde durch den Arbeitsminister nun die gesamte Stadt und insbesondere die Kölner City öffnen, wäre der besondere Charakter weg. Die Bedeutung der stadteilbezogenen Sonntagsöffnung für die Stadtteile kennt und schätzt eigentlich auch die Kölner SPD. Die Kölner Liberalen fordern darum unsere beiden roten Landtagsabgeordneten Börschel und Ott auf, diesen Unfug wieder einzukassieren. Einen hinterwäldlerisches Rollback in der Ladenöffnung darf es gerade für Städte wie Köln nicht geben.“ Hier geht es zur Kampagen der Kölner FDP für mehr Ladenöffnung unter dem Motto 'Was erlauben Börschel'.