FDP will mehr Live-Fußball auf Roncalliplatz
15.06.2006 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Mendorf: Fußball statt Kultur und Stille Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat sich auf ihrer gestrigen Fraktionssitzung dafür ausgesprochen, den Roncalliplatz ab sofort für alle Fußball-WM Live-Übertragungen freizugeben. Oberbürgermeister Fritz Schramma solle das „Hausrecht über den Roncalliplatz“ durchsetzen. Zur Not auch gegen die Interessen der Hohen Domkirche. „Die Fußball-WM in Köln ist an Einmaligkeit nicht zu überbieten. Die gute Stimmung und das gute Wetter ziehen Tausende Gäste in unsere Stadt – und die wollen wir nicht enttäuschen. Unsere Gäste sollen Köln als Sport- und Eventstadt erleben und in der ganzen Welt bekannt machen“, meint Marco Mendorf, wirtschaftpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Auf dem Roncalliplatz wurden aber bisher nur vereinzelt Fußballspiele live übertragen. Das stoße bei vielen Kölnerinnen und Kölnern und den internationalen Gästen auf großes Unverständnis. Enttäuschte Gäste würden feststellen, dass zwar das FIFA-WM-Fest auf dem Roncalliplatz aufgebaut sei, es aber keine Fußball-Übertragungen gebe. Die bisherigen Absprachen mit der Hohen Domkirche sehen vor, nur die Deutschland-Spiele und die Endrunden-Spitzenspiele live zu übertragen. Angesichts des guten Wetters und der vielen Gäste in der Stadt seien aber die Public-Viewing Plätze bereits jetzt überfüllt. Aus Sicht der FDP müsse deshalb der Roncalliplatz unverzüglich für Fußball freigegeben werden. „Köln ist ein riesiges Fußballfest. Besser könnte es für unsere Stadt nicht laufen. Die Menschen kommen in unsere Stadt, um die WM als Event zu erleben. Deshalb muss in den nächsten drei Wochen die Grundregel gelten: Fußball, Fußball, Fußball. Das muss jetzt vor allem für den Roncalliplatz gelten“, so Mendorf. Die FDP regt an, das Kulturprogramm gegebenenfalls zu reduzieren, damit kein Konzert als Konkurrenz während laufender Fußballspiele die Übertragung auf dem Roncalliplatz verhindert. „Unsere Gäste wollen vor dem Dom Fußball gucken. Das sollten wir ihnen ab jetzt auch ermöglichen“, so Mendorf abschließend.