Freigespräch Digital: Corona und die sozialen Folgen
Artikel aus der aktuellen KölnLiberal
31.08.2021 Meldung FDP-Kreisverband Köln
Im Rahmen eines digitalen FreiGesprächs diskutierten unter der bewährten Moderation des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Gerd Kaspar, NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, der Sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Pascal Kober sowie die Sozialpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion Katja Hoyer über die sozialen Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Gesellschaft.
Im Gespräch unterstrich die Ministerin erneut die Bedeutung des Präsenzunterrichtes für die Bildungsgerechtigkeit. Gerade soziale benachteiligte Kinder litten unter dem Distanzunterricht, da sie häufig zu Hause nicht die nötige Unterstützung erhielten. „Deshalb stellt die NRW-Landesregierung für das Programm ,Extrazeit’ 36 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Programm sollen die Schülerinnen und Schüler zu einem die Chance erhalten, während der Sommerferien Lernrückstände aufzuholen und zum anderen gemeinsam mit anderen Kindern in Präsenz das soziale Miteinander erleben zu können,“ so Yvonne Gebauer.
Pascal Kober beleuchtete u.a. die Auswirkungen der Corona Pandemie auf den Arbeitsmarkt. Steigende Zahlen bei Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit seien ein Alarmsignal für heute und die Zukunft, da diese Gruppe ja auch im Alter weniger Rentenansprüche besäße und staatliche Hilfen in Anspruch nehmen müsste. Der Appell von Kober: „Wir müssen in Qualifizierung investieren. Das heißt, wir brauchen eine bessere und auf den einzelnen Menschen abgestimmte Qualifikation durch Jobcenter und Arbeitsagenturen.“
Zur Situation in Köln berichtete Katja Hoyer: „In einer Studie des Frauenhofer Instituts wurde festgestellt, dass in Kölner Stadtteilen, in denen die Arbeitslosigkeit und der Migrantenanteil besonders hoch sind, die Gefahr, sich mit Corona zu infizieren, deutlich höher ist als in Stadtteilen, in denen das nicht der Fall ist. Unsere Aufgabe muss es sein, in den benachteiligten Stadtteilen durch mehrsprachige Informationen und Impfmobile die Test- und Impfquote zu erhöhen. Ärzte vor Ort, die das Vertrauen der Menschen genießen, können ebenfalls eine große Unterstützung sein.“